
Der schöne Sommer ging von hinnen,
Der Herbst, der reiche, zog ins Land.
Nun weben all die guten Spinnen
So manches feine Festgewand.
Sie weben zu des Tages Feier
Mit kunstgeübtem Hinterbein
Ganz allerliebste Elfenschleier
Als Schmuck für Wiese, Flur und Hain.
Ja, tausend Silberfäden geben
Dem Winde sie zum leichten Spiel,
Sie ziehen sanft dahin und schweben
Ans unbewusst bestimmte Ziel.
Sie ziehen in das Wunderländchen,
Wo Liebe scheu im Anbeginn,
Und leis verknüpft ein zartes Bändchen
Den Schäfer mit der Schäferin.
Wilhelm Busch
... und weil so ein herrlicher Herbsttag ist, nehme ich Euch mit auf die Burgruine Nippenburg.
Kommentar schreiben
Bärbel (Dienstag, 09 Oktober 2012 22:29)
Das Gedicht ist zauberhaft, liebe Traudi.
Und deine Fotos, wundervoll. So herrliche Spinnennetze, meine Güte!
Ich bin froh, wenn mir mal ein Foto gelingt.
Ganz liebe Grüße an dich ♥
Bärbel
Waldameise (Mittwoch, 10 Oktober 2012 07:50)
Liebe Traudi,
heute servierst du uns aber ein ganz besonderes Schmankerl. So wunderbare Altweibersommerfotos, dazu ein bezauberndes Gedicht ... und von deinem Ausflug die herrlichsten Eindrücke. Ich bin begeistert. Da wär ich gern dabei gewesen. Welch idyllischer Ort. Die alten Gemäuer ... eingewachsen mit den schönsten Pflanzen, die natürlich besonders jetzt im Herbst wunderbar zur Geltung kommen. Danke fürs Mitnehmen.
Ein lieber Gruß,
die Waldameise
Brigitte (Mittwoch, 10 Oktober 2012 15:25)
Liebe Traudi, mit dem fröhlichen Schmunzler bin ich Dir gleich auf der Herbstwanderung gefolgt.
Schöne Bilder, wundervolle Herbststimmung.
Ins Spinnennetz bin ich auch nicht geraten.
Dir alles Gute, bleib gesund und munter, tschüssi Brigitte