Es gibt eine Sage, in der die Herzogin Uta von Schauenburg schon lange den Gedanken hegte, in der Gegend ihres Wohnsitzes ein Gotteshaus zu gründen. Da sie aber über die Wahl des Ortes mit sich nicht einig werden konnte, beschloss sie, ihr Vorhaben der Fügung des Himmels zu überlassen. In ihrer Burg zu Gaisbach bepackte sie schließlich einen Esel mit einem großen Sack voll Geld, das für die Stiftung bestimmt war, und ließ ihn da hingehen, wohin der liebe Gott ihn führt.
An der Stelle, wo heute der Eselsbrunnen steht, hat der Esel mit seinen Hufen auf den Boden geschlagen und gleich entsprang eine Quelle. Als er seinen Durst gelöscht hatte, ging er weiter bis zur
Bergkuppe, wo er den schweren Geldsack abschüttelte. Er war ihm wohl zu lästig. Der Sack rollte hinunter bis zum Ufer des Nordbaches.
Und genau an diesem Platz wurde das Kloster Allerheiligen erbaut.
Uta's einziger Sohn Gerungus war der erste Abt.
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ute42 (Donnerstag, 27 März 2014 18:53)
Eine sehr interessante Ruine und eine gute Geschichte dazu. Diesen Ort kannte ich bisher nicht.
Brigitte (Donnerstag, 27 März 2014 18:57)
Liebe Traudi, herzlichen Abendgruß.
Schöne Bilder und wenn ich mir so diese Klosterstätte betrachte, dann ist das bestimmt auch ein Ort der Stille in dieser Gegend. Ist sicher sehr erholsam, dort spazieren zu gehen.
Ich wünsche Dir ein schönes, sonniges Wochenende.
Tschüssi Brigitte
Irmgard (Freitag, 28 März 2014 12:08)
Liebe Traudi,
schön, dass Du immer wieder interessante Informationen zu Deinen Ausflugszielen gibst. Die Ruine sieht aus, als ob ein Brand stattgefunden hat, worüber im Text bei Wikipedia aber nichts steht. Ist wohl einfach nur der Zahn der Zeit. Es ist schade, dass die Kirchen, die ja eigentlich als Gebetsstätte dienen sollten, in den Zwist um den richtigen Glauben und deren Ausführung hineingezogen wurden. Mir tut es einfach nur weh, wenn ich sehe, wie Kirchen verfallen oder gar profanisiert werden. Da denke ich immer an die Szene, wie Jesus die Händler aus dem Tempel gejagt hat, weil der eine Stätte für Gott sein sollte.
Naja, darüber denkt wohl jeder anders. Speinshart ist übrigens auch ein Prämonstratenserkloster. Hier gibt es wieder junge Pater, die wieder neuen Schwung und neue Sichtweisen in die Gemeinde bringen. So finden wieder Leute zurück, die von den alten verknöcherten Ansichten abgeschreckt wurden.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,
liebe Grüße, Irmgard
Traudi (Freitag, 28 März 2014 13:28)
@Irmgard
Ich habe nochmal recherchiert: Anscheinend sollen mehrere Brände das Kloster zerstört haben. Schon seit 1292 ist es eine Ruine.
Zu Speinshart: Ich habe dort tatsächlich einige junge Pater gesehen.
Michaela (Freitag, 28 März 2014 21:37)
Was für eine wunderbare Geschichte... Noch nie zuvor gehört, vielen Dank dafür und diese bezaubernden Bilder!
LG, Michaela
Harald (Samstag, 29 März 2014 15:35)
Hallo Traudi,
als ich das letzte mal da war, war die Ruine wegen Einsturzgefahr gesperrt. Eigentlich waren wir wegen der Wasserfälle da. Ich tippe mal davon wirst Du auch noch Bilder bringen.
Liebe Grüße und ein schönes Wochenende
Harald
Traudi (Samstag, 29 März 2014 16:51)
@Harald:
Leider hat es mir zu den Wasserfällen aus Zeitgründen nicht gereicht. Aber dieses Ziel steht in meiner "Da-will-ich-hin-Liste". Die sollen ja wunderschön sein.
Waldameise (Samstag, 29 März 2014 17:22)
Liebe Traudi,
ich bin hin und weg. D.h. hin bin ich noch nicht, leider. Das würde mich auch interessieren. Von dieser Ruine hab ich noch nie was gehört. Da steht ja noch so viel. Faszinierend.
Ganz tolle Aufnahmen sind das. Vielen lieben Dank dafür.
Ich wünsch dir ein schönes Wochenende,
liebe Grüße, Waldameise
Gwen (Samstag, 29 März 2014 18:22)
na, siehe mal an:eine echte Ruine in Deutschland. In Rheinland gibt es mehrere, doch hier bei München haben wir rein gar nix. Absperren wegen Einstürz Gefahr? Dann müsste man halbe England absperren lassen :-)
minibar (Sonntag, 06 April 2014 22:12)
Was für schöne Bilder du mitgebracht hast. Den Eselsbrunnen konnte ich erkennen.
Dass es noch einige intakte Statuen gibt, ist sehr erstaunlich. Zumal das Kloster ja nicht mehr vollständig ist.
Das würde ich gern mal besuchen.
Ganz liebe Grüße Bärbel
Renate (Dienstag, 08 April 2014 17:50)
Liebe Traudi,
das ist ja eine interessante Geschichte, die Du über die Entstehung des Klosters berichtet hast.
Schön, dass sie damals erbaut wurde, sonst hätten wir die Bilder nicht sehen können, die Du gemacht hast.
DANKE fürs Mitnehmen!
DANKE auch für Deinen Besuch bei mir!
Ich war 6 Tage bei meinen Kindern. Das tat auch mal gut!
Leider gingen diese so schnell vorbei!
Für heute liebe FRÜHLINGSGRÜSSE an DICH
♥-lich Renate
Helga (Montag, 14 April 2014 19:31)
Was für eine schöne Geschichte mit dem Esel! Ich dachte, solche Ruinen gibt es nur in Irland und England - sieh, das Gute liegt so nah...
Und auch so nah im Steinreich:
http://steine.helga-ingo.de/2010/11/01/allerheiligen-wasserfalle/
Steinreiche Grüße
Helga
Rainer Steinke (Mittwoch, 22 Oktober 2014 17:51)
Traumhaft, gleich mal vorgemerkt, da muss ich auch mal hin.