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Die Stadt liegt am Zusammenfluss von Neckar und Fils und am Fuße des Schurwalds.
Das Stadtbild wird geprägt von der spätgotischen Wehrkirche St. Blasius aus dem Jahre 1488.
Aber auch andere Sehenswürdigkeiten hat diese Stadt aufzuweisen.
Rathaus
Die Gemeindeverwaltung zog 1919 in das ehemalige aus dem Jahr 1900 stammende Schulhaus.
Eine bronzene Figurengruppe aus dem Jahr 1988 ziert den Vorplatz des Rathauses.
Das Doppelkopfmedallion ist Sinnbild für Vergangenheit und Zukunft.
Das Alte Rathaus, ein alemannischer Fachwerkbau, wurde 1530 errichtet. „Schwäbischer Mann“, so nennt man die berühmten Formen der Balken.
Haus "Grüner Baum"
An diesem Gebäude wurde 1989 ein Glockenspiel angebracht. Es besteht aus 15 Bronzeglocken.
Täglich um 11:05 Uhr, 15:05 Uhr und 17:05 Uhr erklingt es.
Ottilienkapelle
Die aus dem Jahr 1328 stammende Ottilienkapelle ist das älteste erhaltene Gebäude in Plochingen.
Mit 15 Fresken, Szenen aus der Geburts- und Leidensgeschichte Christi wurden 1380 gemalt. Dazu kamen 1432 ein zwölfteiliger Bilderzyklus über die Ottilienlegende im Chor dazu. Leider konnten 1928 nur noch sechs Szenen der Fresken im Langhaus fotografiert werden, bevor sie übertüncht wurden. Bei der Renovierung der Kapelle im Jahre 1993 wurden diese sechs Szenen nachgemalt.
In der Kapelle kann man einen unter Glas befindlichen mittelalterlichen Fließenfußboden sehen.
Die Kapelle wurde 1466 um den westlichen Teil und den Turm erweitert. Die beiden ältesten Plochinger Glocken aus den Jahren 1657 und 1668 hängen dort.
Vor der Kapelle an der Kirchmauer befindet sich das bronzene Ottlienbrünnele von 1978.
Die Heilige Ottilie, die von Geburt an blind war, lebte im 6. Jahrhundert. Nach der Legende wurde sie durch das Wasser bei der Taufe sehend. Deshalb gilt sie als Quellheilige.
Einst befand sich am Ort der heutigen Ottilienkapelle ein keltisches Quellheiligtum, dessen Wasser man die Linderung und Heilung von Augenleiden zuschrieb. Daher ist wohl die Heilige Ottilie im 14. Jahrhundert zur Schutzpatronin der Ottilienkapelle erhoben worden.
Das Brünnele stellt die Heilige Ottilie mit ihrem besonderen Zeichen, einer aufgeschlagenen Bibel dar, die mit zwei großen Augen - den Augen Gottes - verziert ist. Ihr linker Fuß steht auf einem Lindwurm, dem Symbol für die dunklen Mächte, die sie durch ihren Glauben bezwungen hat. Über ihr schwebt die Taube als Symbol für die Kirche und den Heiligen Geist.
Die ganze Geschichte über die Heilige Ottilie ist hier nachzulesen.
Fuhrmannshaus
Weil dem reichen Weinfuhrmann Georg Wagner Erblindung drohte, wollte er sein Haus genau gegenüber der Ottilienkapelle haben. Er erblindete 6 Jahre nach dem Hausbau und musste das Haus verkaufen.
Das Gebäude wurde 1613 erbaut. Das Frontgebälk ist mit Schnitzverzierungen versehen. Die Namen Georg Wagners und Hans Peltins (Erbauer) sind am linken Eckpfosten zu sehen.
Zehntscheuer
Ein Stufengiebelgebäude erinnert an die Zehntscheuer.
Sie gehörte zum Kloster Sankt Blasien und musste 1968 dem Verkehr weichen.
Eine Nachbildung des steinernen Wappens des Abtes von St. Blasien befindet sich im Torbogen des Gebäudes.
Grafsches Haus
Das Grafsche Haus stammt aus dem Jahr 1604. Für die Zimmerarbeiten war der berühmte Zimmermeister Hans Peltin zuständig, der auch am Alten Fuhrmannshaus tätig war. Flachreliefs kann man an den Fachwerkbalken sehen.
Unter dem Gebäude befindet sich ein großes Kellergewölbe des ehemaligen Weinkellers.
Fischbrunnen
Die Bronzefigur einer Wasser schöpfenden Bäuerin ist am Fischbrunnen zu sehen. Sie wurde 1982 geschaffen.
Marktbrunnen
Es thronen auf der Säule Fischmann und Fischfrau, die den Neckar und die Fils symbolisieren für den Zusammenfluss der beiden Flüsse bei Plochingen.
An der Säule ist die Stadtgeschichte dargestellt.
"les toilettes" von Tomi Ungerer
Um eine Toilettenanlage zu schaffen, die sich mitten in der Stadt sehen lassen kann, entwarf Tomi Ungerer im Jahre 2007 dieses Toilettenhäuschen.
Es leuchtet in kräftigen Farben, auf den Wänden tummeln sich Fabelwesen: Ein Frosch und ein Drache, deren Zunge jeweils an eine Toilettenpapier-Rolle erinnert.
Oben als Zierfries bilden sich Toilettenbrillen ab.
Wohnen unterm Regenturm
1985 planten zwei Plochinger Architekten den Bau eines Wohn- und Geschäftshauses als Ringbau um einen Innenhof. Dies sollte eine besondere Gestaltung erhalten und so gelang es der Stadt, Kontakt mit dem österreichischen Künstler Friedensreich Hundertwasser zu bekommen. Dieser war bereit die Fassade des Innenhofes zu gestalten. Der Betrachter soll „nur noch Hundertwasser um sich und den Himmel über sich“ haben.
Es wurde vom Bauträger das Einverständnis gegeben und so war der Weg frei für Hundertwassers farbige Märchenwelt. Dieser privat finanzierte Bau hat rund 60 Millionen Mark gekostet.
Der 33 Meter hohe "Regenturm" ragt weithin sichtbar über das Bauwerk hinaus, gekrönt durch vier goldene Kugeln. Türme haben für Hundertwasser als "Fingerzeig zum Himmel" seit jeher bedeutende Bauwerke überragt und so wurde der Regenturm zu einem weiteren Wahrzeichen der Stadt.
Der Innenhof spiegelt die Lebensphilosophie Hundertwassers wider: fröhliche Farbigkeit, gerundete Formen, verspielte Balkone, die auf behäbigen Keramiksäulen ruhen, prägen das Bild. Keramikbänder symbolisieren herabrinnende Regenschlieren, Bäume wachsen aus Erkern und auf den Dächern. Die Natur hat einen hohen Stellenwert für den Künstler und so wirkt der Innenhof, unter dem sich Einkaufsmarkt und Tiefgarage befinden, wie ein natürlicher Garten. Alle Formen sind organisch, nirgendwo gibt es gerade Linien oder rechte Winkel, die Fenster scheinen auf der Fassade zu tanzen - jedes Detail zeigt die Handschrift des Wiener Künstlers.