Es wird über die Fischersfrau Tine folgende Sage erzählt:
Die Husumer beschlossen im Winter, eine großes Fest zu feiern. Dazu versammelte sich die ganze Stadt draußen an der See.
Die alte Fischersfrau war jedoch krank, deshalb blieb sie zu Hause. Von ihrem Bett aus konnte sie das Treiben am Strand beobachten.
Es wurde Abend. Sie bemerkte, als sie auf die See hinaus sah, dass im Westen dunkle Wolken aufstiegen. Früher fuhr sie mit ihrem Mann zur See, deshalb konnte sie Wind und Wetter gut einschätzen.
Sie rief hinaus zum Strand, jedoch hiemand hörte sie. Die Flut kam immer schneller.
Mit großer Kraft schleuderte sie ein Stück Holz aus dem Ofen auf ihr Bett. Sofort brannte es lichterloh und als die Husumer das Feuer sahen, rannten sie alle zum Häuschen der alten Fischersfrau und in dem Moment brach die Flut los. So hat die Fischersfrau die ganze Stadt gerettet und ihr Hab und Gut zur Rettung gegeben. Deswegen ist der Blick der Tine stets der See im Westen zugewandt.
Fotos 2009 (c) Traudi
18.06.2010