Als ich eine Fliege erschlagen wollte, erwischte ich den Telefonmast.
Ich habe so viele Formulare ausfüllen müssen, dass es mir bald lieber wäre, mein Mann wäre bei dem Unfall nicht gestorben.
Ich habe mir den Arm gebrochen, meine Freundin hat sich den Fuß verstaucht. – Ich hoffe, Ihnen damit gedient zu haben.
Beim Heimkommen fuhr ich versehentlich in die falsche Grundstücksauffahrt und rammte einen Baum, der bei mir dort nicht steht.
Der Terrassengarten in Leonberg, der einzigartig in Deutschland ist, wurde 1980 originalgetreu restauriert im Stil der Manieristischen Spätrenaissance. Erbaut wurde er 1609/10 von Heinrich von Schickhardt. Der „fürstliche Lustgarten samt Pomeranzenhaus und Brunnenkasten“ wurde auf Wunsch der Herzoginwitwe Sibylla angelegt, es war ihr „irdisches Paradies“ von Duft-, Gewürz- und Heilpflanzen.
Was sind Pomeranzen?
Die Pomeranze ist eine Bitterorange. Sie wurde für die Küche und die Hausapotheke benötigt. Aus der Frucht gewinnt man Orangeat, aus Blüten und Blättern destillierte man Heilextrakte.
Das Schloss
Die Grafen von Württemberg errichteten eine Burg. Unter Herzog Christoph wurde diese als Schloss zwischen 1560 bis 1565 umgebaut und erhielt im Wesentlichen seine heutige Gestalt.
Die Wappen von Sachsen-Anhalt und Württemberg an der Unterseite des Erkers erinnern an Herzogin Sibylla, die ihre Witwenzeit auf dem Schloss verbrachte.
Mama schöpft aus dem Punschgefäße,
der Vater lüftet das Gesäße
und spricht: »Jetzt sind es vier Minuten
nur mehr bis Zwölfe, meine Guten.
Ich weiß, dass ihr mit mir empfindet,
wie dieses alte Jahr entschwindet,
und dass ihr Gott in seinen Werken
– Mama, den Punsch noch was verstärken! –
Und dass ihr Gott von Herzen danket,
auch in der Liebe nimmer wanket,
weil alles, was uns widerfahren
– Mama, nicht mit dem Arrak sparen! –
Weil, was geschah, und was geschehen,
ob wir es freilich nicht verstehen,
doch weise war, durch seine Gnade
– Mama, er schmeckt noch immer fade! –
In diesem Sinne meine Guten,
es sind jetzt bloß mehr zwei Minuten,
in diesem gläubig frommen Sinne
– Gieß noch mal Rum in die Terrine! –
Wir bitten Gott, dass er uns helfe
auch ferner – Wie? Es schlägt schon Zwölfe?
Dann prosit! Prost an allen Tischen!
– Ich will den Punsch mal selber mischen.«
Ludwig Thoma (1867 – 1921)
Ich wünsche Allen einen guten Rutsch hinüber ins Jahr 2025
mit viel Glück und Zufriedenheit, vor allem aber Gesundheit.
Leonberg liegt etwa 13 Kilometer westlich der Landeshauptstadt Stuttgart. Leonberg ist nach Sindelfingen und Böblingen die drittgrößte Stadt des Landkreises Böblingen.
Der Marktplatz ist von Fachwerkhäusern aus dem Spätmittelalter und der Renaissance (15. bis 17. Jahrhundert) umgeben.
Der Marktbrunnen steht inmitten dieser Häuser, auf dem majestätisch der Wäppner auf einer steinernen Säule steht. Jeder soll wissen, wer in der Stadt das Sagen hat, denn hier oben entgeht nichts seinem strengen Blick. Dafür hat er sogar das Visier am Helm seiner Prunkrüstung hochgeklappt, so dass auch sein aufwändig gehaltener Bart sichtbar wird. Er stammt aus dem Jahr 1566 und repräsentiert den Landesherrn Herzog Christoph, der mit seiner rechten Hand ein Zepter hält und mit seiner linken Hand einen Schild auf das Podest stützt.
Die Figur ist eine Kopie, das Original befindet sich im Stadtmuseum.
Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich lange ans Christkind geglaubt. Auch noch, als ich schon zur Schule ging. Meine Freundinnen konnten noch so versuchen, mir das Christkind auszureden, sie schafften es nicht. Ich war überzeugt, dass es das Christkind gibt. Wie sonst kommen der Christbaum und die Geschenke in unser Wohnzimmer?
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Im kleinen Knusperhexenhäuschen
tanzt heut' die Hexe mit den Mäuschen.
Sie feiern den ersten Weihnachtstag,
die Hex' gern Mäusekinder mag!
Im Stübchen steht der Tannenbaum,
drin Fledermäuse Nester bau'n.
Sie lieben's dunkel, hu, hu, huuu!
Drum bleibt die Lichterkiste zu.
Der Mond scheint durch das schiefe Fenster
und draußen warten die Gespenster.
Sie dürfen nicht mit feiern – nein!
Gespenster lässt die Hex' nicht rein.
Familie Maus sitzt schon bei Tische,
und auch die Hex' - 's gibt saure Fische!
Den Mäusekindern schmeckt das nicht -
die Mutter weist sie streng zurecht.
Die gute Hexe bringt zum Glück,
Pfefferkuchen, Stück für Stück.
Nun wird geknuspert und geknabbert,
der Mäuse-Opa dabei sabbert.
Die Kinder kriegen nicht genug!
Am End' gibt’s 'nen gratis Besen-Flug.
Und kaum zurück - sieh an, sieh an,
klopft draußen laut der Weihnachtsmann!
Er hat sich in der Tür geirrt,
ist von dem Treiben ganz verwirrt.
Friedlich geht’s zu, im Hexenhaus -
zum Dank beschenkt er Hex' und Maus!
Solch' eine Feier gabs lange nicht,
drum geht sie ein, in die Geschicht'.
© Heike Henning
https://www.e-stories.de/gedichte-lesen.phtml?233812
Diesen alten kleinen Wecker schenkte meine Oma meiner Tochter vor ziemlich genau 45 Jahren. Sie kaufte ihn in einem Kaufhaus, er kostete 15 Mark. Bis heute zeigt er die Zeit sehr genau an, wie am ersten Tag.
Ein fälliger Batteriewechsel erinnerte mich wieder daran und ließ mich wundern, was dieser billige Wecker seither leistete. Die Batterie musste nicht oft gewechselt werden, das letzte Mal war es vor gefühlten 10 Jahren.
Bin gespannt, wie lange er noch tickt.
Die Kehrwoche zählt zu dem Allerheiligsten im Schwabenländle.
Früher war alles ganz genau geregelt. Eine lange Tradition hatte das allsamstägliche Reinemachen vor der eigenen Tür und wurde stets ernst genommen. Es hatte sich Jeder an die Regeln zu halten und wurde auch von den Nachbarn oft mit Argusaugen im Blick behalten. Anscheinend geht dies bis ins 15. Jahrhundert zurück.
Der damalige Stuttgarter Oberbürgermeister Manfred Rommel hat sogar in den 1980er Jahren diesen Brauch abgeschafft. Dies sorgte aber für einen großen Aufschrei in der Landeshauptstadt.
Und somit ist heute auch ohne offizielle Vorgabe die Kehrwoche für viele unverzichtbar.
Gleich neben der Nagold steht die kleine romanische Kirche St. Candidus. Sie hat eine lange Geschichte hinter sich.
Mit ihrem vorromanischen Ursprung ist eine der ältesten Kirchen im Südwesten. Sie wurde zwischen 950 und 1075 erbaut auf Veranlassung des Klosters Reichenau und diente vermutlich zuerst einem Frauenkloster als Kirche.
Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche umgebaut. Sie erhielt einen Chorbogen, Turm und Fresken im Schiff.
Sehenswert sind die mittelalterlichen Fresken.
Es sind Wandmalereien auf der Langhaus-Nordwand aus der Zeit um 1360 erhalten. Weiter wurde um 1410 bis 1420 der gesamte Chor ausgemalt, zum Teil mit auffallend rohen Märtyrerszenen.
1956/1957 wurde die Kirche anlässlich umfangreicher Instandsetzungsarbeiten restauriert.
Beim Rundgang in Trochtelfingen fielen mir immer wieder die kunstvoll geschmiedeten Schilder auf, die nicht nur auf Wirtschaften hinweisen.
Hier eine kleine Auswahl.
Kürzlich zeigte ich einige Wetterhähne, die meist oben auf Kirchturmspitzen die Windrichtung anzeigen.
Es gibt aber auch Wetter- oder Windfahnen, die ebenfalls zeigen, woher der Wind weht.
Eine kleine Sammlung zeige ich euch heute.
Der Weißenburgpark ist eine etwa fünf Hektar große Grünanlage im Stadtbezirk Stuttgart-Süd im Stadtteil Bopser.
Auf einer Anhöhe im Park befinden sich das sogenannte Teehaus und der Marmorsaal, die heute als Ausflugslokal beziehungsweise als Veranstaltungsort genutzt werden.
Der Park selbst ist mit mehreren Spazierwegen und Sitzgelegenheiten zum Verweilen angelegt.
Beim Teehaus handelt es sich um einen runden neoklassizistischen Pavillon mit Säulenkranz aus dem Jahr 1913
Neben Prunksälen hatten die Ritter auch heizbare Frauenzimmer
Dort, wo jetzt die Trümmer ragen, standen einst stolze Burgfräuleins und warteten auf ihre ausgezogenen Ritter.
Die Macht des Wassers ist so gewaltig, dass selbst der stärkste Mann es nicht halten kann.
Mit starkem großem Strahl geben die Feuerwehrleute ihr Wasser ab.
Der Landwirtschaftsminister ließ die Bauern zusammenkommen, denn die Schweine fraßen zu viel
Eine Tagesausfahrt mit einem speziellen Ziel führte uns nach Horb.
Dieses Ziel war unter anderem das syrische Restaurant MORGENLAND.
Wir waren neugierig auf die Speisen und überrascht über die Auswahl - und was das Wichtigste ist: Es schmeckte sehr gut.
Natürlich schlenderten wir auch durch die sehenswerte Altstadt.
Der Hoppenlaufriedhof ist der älteste noch erhaltene Friedhof Stuttgarts.
Er wurde im Jahr 1626 gegründet nach einer Grundstücksschenkung durch Johann Kercher. Der Name bezieht sich auf eine alte, seit 1286 nachweisbare Flurbezeichnung.
1628 wurde Kercher als Erster dort beerdigt;
bis 1824 war der Friedhof auf etwa 7000 Grabstätten erweitert.
Seinen heutigen Namen erhielt er erst 1828. Die letzte Erdbestattung fand 1880 statt.
Der Friedhof verfügt über einen eigenen jüdischen Teil, der 1882 geschlossen wurde.
1951 wurde mit der letzten Urnenbestattung der Friedhofsbetrieb eingestellt. Als ein Jahr später durch den Bau des Max-Kade-Hauses der älteste Teil aufgegeben wurde, geschah dies mit Genehmigung des Denkmalschutzamtes.
Anlässlich der Bundesgartenschau 1961 wurde der Friedhof zu einer Parkanlage umgestaltet. Von der historischen Prägung blieb wenig erhalten. Die Grabsteine wurden zumeist von ihrem ursprünglichen Platz entfernt, um sie in eine neue Anordnung zu bringen. Ebenso wurden zwei Brunnen installiert, die heute noch in Betrieb sind. Außerdem wurde ein Schlechtwetterunterstand für Besucher gebaut. Die Brunnen und der Unterstand sowie die künstlerischen Skulpturen sind zeitgenössisch und im Stil der frühen 1960er Jahre errichtet.
Ein Großteil der Grabmale ist in einem schlechten Zustand. Soweit sie aus Sandstein bestehen, platzen Schichten und Bruchstücke ab. Viele Inschriften sind ausgewaschen und nur noch schwer oder nicht mehr zu entziffern.
Von 2014 bis 2020 wurden die 1674 Grabmale des Friedhofs restauriert zu Gesamtkosten von 1,5 Millionen Euro.
Die Kirche stammt aus dem 13. Jahrhundert. Sie wurde in den Jahren 1380/90 erweitert; es kamen der Chor dazu und später in den Jahren 1420/30 das Schiff mit zahlreichen Wandmalereien, die biblische Geschichten und Legenden zeigen.
Die Künstler sind unbekannt.
Während der Reformation wurden diese Bilder übertüncht. So gerieten sie in Vergessenheit.
Durch Zufall wurden sie wieder entdeckt, als 1954/55 die Orgel ausgebaut wurde und später in den Jahren 1979/81 zum großen Teil im Schiff wieder freigelegt.
Auf der Straße von Sachsenheim nach Untermberg kommt man an einem interessanten Kleindenkmal vorbei: An einem Radschuhstein.
Bei Bauarbeiten im Zuge eines Straßenausbaus zwischen Großsachsenheim und Untermberg förderte ein Bagger in freier Feldflur einen riesigen behauenen Steinbrocken zutage.
Dieser Stein konnte als Radschuhstein identifiziert werden. Er wurde gereinigt, von einer Spezialfirma gehärtet und in der Nähe des alten Standorts wieder aufgestellt werden.
Den Text der mittlerweile schlecht zu entziffernden Gravur kann man auf dieser Infotafel vor Ort erfahren (Bild anklicken zum Vergrößern)
Sachsenheim gehört zum Landkreis Ludwigsburg.
Schon bei der Durchfahrt fiel mir diese mächtige Anlage mit dem Türmchen auf.
Nachdem wir unser Auto geparkt hatten, besichtigten wir diese ausgiebig.
Nun sind es mittlerweile schon 7 Jahre her, als ich dieses Gedicht gepostet habe:
Ich hab etwas, was ich nicht brauch'
hab's einfach so bekommen.
Kann's nicht verschenken - wem denn auch?
Und es wird mir auch nicht abgenommen.
Er zappelt hin und zappelt her,
will manchmal nicht zurück.
Er klemmt sich fest, will dann nicht mehr.
Ist schon ein blödes Stück.
Ich will es nicht! - Hab's trotzdem bekommen.
Ungefragt hat es den Platz eingenommen.
Nun habe ich mich doch besonnen,
muss jetzt handeln, um es weg zu bekommen.
Ich weiß, die Neugier drückt euch sehr,
so wie mich dieses Ding hier drückt.
Ihr erfahrt auf jeden Fall mehr,
habt ihr auf "mehr lesen" geklickt.
© Traudi
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... oder ihr schaut hier mal rein.