. . . die in die Truhe ein Loch genagt haben.
Diese Vorratstruhe aus Nadelholz steht in einem Museum.
Sie ist über 2000 Jahre alt.
In der Truhe lagerte man damals Mehl und Getreide.
Der hölzerne Schieber diente zur Belüftung.
Bei Bilderbuchwetter erlebten wir einen schönen Tag im Ostallgäu.
Die Ziele waren die Burgruinen Hohenfreyberg und Eisenberg.
Natürlich habe ich viele Bilder mitgebracht, einfach die beiden Links anklicken.
Beide Burgruinen bilden eine landschaftsbeherrschende und weithin sichtbare Burgengruppe.
Vom Parkplatz unterhalb der Schlossbergalm gings zum Teil steil bergan.
Die Anstrengung hat sich gelohnt.
Von meinem Ort aus führt ein Waldweg hinunter ins Reichenbachtal.
Schon lange bin ich nicht mehr dagewesen und an diesem Bach, der vor einigen Jahren zum reißenden Fluss wurde und im Ort Reichenbach/Fils einige Straßen überschwemmte, entlanggelaufen.
"Da tanzt der Ziegenbock mit seiner Frau im Unterrock.“
So heißt es im Deizisauer Lied.
Und diese Szene schmückt den Kreisverkehr beim Rathaus in Deizisau.
Insektenhotels bieten ein wichtiges Zuhause und sorgen für Nistmöglichkeiten und Unterschlupf für Insekten, insbesondere für Wildbienen.
Auch die Scherenbiene nutzt gerne die Hohlräume der Stängel
Wer war Kaspar Hauser?
Kasper Hauser wurde am 26. Mai 1828 in Nürnberg aufgegriffen.
Er war ungefähr 16 Jahre alt und fiel durch einen unsicheren Gang auf. Auf Fragen konnte er nichts anderes antworten als: „dös weis i net“. Auch seinen Namen konnte er nur mühsam schreiben.
In der Hand hatte er einen Brief an den Rittmeister von Wessenig.
Weil Herr von Wessenig mit ihm nichts anfangen konnte, wurde seine „Wohnstätte“ eine Zelle im Gefängnisturm Luginsland auf der Nürnberger Burg. Immer wieder wurde er verhört und vor Schaulustigen ausgestellt.
Nach intensiven Untersuchungen der Polizei und einiger Ärzte kam man zu der Überzeugung, dass es sich hier um einen kompletten Kriminalfall handeln muss. Kaspar wurde vermutlich während seiner Kindheit ohne soziale Kontakte zu Menschen gefangen gehalten.
Nachdem Bürgermeister Binder in einer Bekanntmachung auf den einzigartigen Fall aufmerksam gemacht hatte, kam Kaspar Hauser zum Gymnasiallehrer Georg Friedrich Daumer, der sich seiner Erziehung annahm. Er lernte schnell und bald kam das Gerücht auf, dass es sich hier um den Erbprinzen aus dem Hause Baden handelt. Er sollte wohl beiseitegeschafft werden, um einer Nebenlinie den Weg auf den Thron freizumachen.
1829 wurde in der Daumerschen Wohnung ein Anschlag auf Kaspar verübt, den er überlebte. Es wurde klar, dass hier seine Sicherheit nicht mehr gewährleistet war. Er musste deshalb mehrmals den Wohnort wechseln.
Um diese Zeit tauchte ein seltsamer englischer Lord auf, der sich als großer Gönner gab und die Vormundschaft für Kaspar Hauser übertragen bekam. Lord Stanhope veranlasste die Übersiedlung nach Ansbach zum Lehrer Meyer, den er gut entlohnte. Stanhope gab vor, Hauser bald zu sich nach England zu holen. Doch dazu kam es nicht mehr.
Als Kaspar im Dezember 1831 nach Ansbach zog, war er bereits eine bekannte Person in Europa. Die Ansbacher Bevölkerung nahm großen Anteil an seinem Schicksal, wie es sich bei seiner Konfirmation im Mai 1933 zeigte. Auch der Präsident des Appellationsgerichtes, Anselm von Feuerbach, befasste sich mit dem Lebensweg des Findlings und verfasste die „Erbprinztheorie“.
Eine Woche nach der Konfirmation Hausers kam Anselm von Feuerbach unter äußerst mysteriösen Umständen ums Leben.
Am 14 Dezember wurde Kaspar unter dem Vorwand, seine Herkunft und den Namen seiner Mutter zu erfahren, in den Ansbacher Hofgarten gelockt. Dort wartete sein Mörder auf ihn. Mit einem gezielten Stich ins Herz traf er den etwa 21-jährigen. Drei Tage danach starb er in der Wohnung des Lehrer Mayers und am 20. Dezember 1833 wurde er auf dem Stadtfriedhof beigesetzt.
Seit dieser Zeit ist das Interesse an ihm groß. Über 3000 Publikationen befassen sich mit Kaspar Hauser.
Da gibt es die These, dass er legitimer Großherzog von Baden war und die Vermutung, dass es sich um einen Betrüger handelt.
Auch Aufsehen erregende Forschungsergebnisse wie die widersprüchlichen Genanalysen seines Blutes und seiner Haare konnten die Anteilnahme an seinem Schicksal nicht schmälern.
Quelle: Flyer Stadt Ansbach)
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Die St. Gumbertuskirche ist neben der Johanniskirche eine der Hauptkirchen der Stadt. Die Geschichte reicht zurück bis in die Uranfänge der einstigen Residenz.
Der Name der Kirche erinnert an den fränkischen Edelfreien Gumbert, der um 748 am Zusammenfluss der Rezat und des Onoldsbaches ein Marienkloster errichten ließ, dessen Mönche der benediktinischen Ordensregel „ora et labora“ folgten.
Heute dient St. Gumbertus als Ort für eine Vielzahl von Konzerten und kirchlichen Veranstaltungen.
Wenn man nach Ansbach kommt, merkt man gleich, dass die markgräfliche Residenz (Schloss) zum Mittelpunkt der Stadt gehört. Sie entwickelte sich aus einer mittelalterlichen Anlage, die zwischen 1705 und 1730 zu einem Residenzbau umgestaltet wurde.
Ein Spaziergang führte mich zu dieser Kapelle.
Dank eines Vermächtnisses wurde sie im Jahr 1877 im neugotischen Stil erbaut.
Zuvor stand an dieser Stelle ein Missionskreuz von 1730.
In der fränkischen Münsterstadt kann man in die mittelalterliche Klosterwelt der Zisterzienser eintauchen. Zu entdecken gibt es Spuren der Hohenzollern und die Vielzahl der klösterlichen Bauwerke vermitteln einen Eindruck vom Einfluss dieser mächtigen Abtei.
Geht einfach mal mit mir durch die Klosteranlage. Ihr dürft gespannt sein, was es zu entdecken gibt.
In der Gemeinde Bretzenheim gibt es eine Eremitage, die in einen großen Felsen gehauen ist. Es ist eine Kultstätte die erstmals im Jahre 1043 erwähnt wurde.
Heute noch kann man die 90 m² große Wohnung besichtigen. Sie war zeitweise Heimstatt mehrerer Eremiten Konvent eines Felsenklosters. Der letzte Eremit starb 1827 nach 51 "Dienstjahren" 82jährig.
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Kürzlich kam ich an einem Vorgarten vorbei, in dem sich einige alte Grenzsteine befanden. Ich staunte nicht schlecht und fragte mich, wie man wohl zu sowas kommt, da das Setzen von Grenzsteinen früher streng geregelt war.
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Weltgerichtsportal
Ganz oben ist eine Darstellung von Jesus Christus als Weltenrichter. In seinem Mund hat er die spitzen Enden zweier Schwerter. Er sitzt auf einem Regenbogen und ihm zur Seite knien Maria und Johannes der Täufer.
Das Tympanon (um 1405) stellt eine herkömmliche Weltgerichtsszene mit einer Gruppe Geretteter, die in Richtung Himmelspforte nach links streben. Petrus ist ihnen vorangestellt, der gerade eine Tür mit schweren Beschlägen öffnet. Hinter der Tür schauen aus einem blockähnlichen Haus mehrere Gerettete heraus. Es erinnert gleichzeitig an einen Fegefeuer-Ofen, der zuerst durchschritten werden muss.
Auf der rechten Seite sind all diejenigen, die verdammt sind. Ein schreckliches Ungetüm verschlingt sie. Unter den Verdammten sind auch Priester, Edelleute und Geistliche. Dies soll eine Warnung sein, dass jeder vor Jesus Christus gleichgestellt ist und zur Verdammnis verurteilt werden kann.
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Wenn ihr im Wald unterwegs wart, habt ihr sicher schon die Spuren der Borkenkäfer gesehen.
Schaut mal genau hin. Ihr werdet feststellen, dass diese Zeichnungen und Markierungen schon fast perfekt sind. Sie erinnern sogar an Kunstwerke. Lassen wir unserer Phantasie freien auf...
Doch leider haben sich in den letzten Jahren die Borkenkäfer so stark vermehrt wie seit Jahrzehnten nicht.
"Buchdrucker" und "Kupferstecher" zählen zu den gefährlichsten Schädlingen. Beide Arten gehören zur Unterfamilie der Borkenkäfer.
Sie bohren sich in die Rinde ihrer Wirtsbäume und legen dort Gänge an, in denen sie Eier ablegen.
„Gemeckert wird später“, sagt der Ziegen-Sohn,
„jetzt genießen wir die Sonnenstrahlen!“
Und schon sind alle in Position,
Dem Ziegen-Vater tut das nicht gefallen.
Aber was soll er anders machen?
Er gesellt sich dann doch gern dazu.
Und der Pfau, der hat gut lachen,
„Da hab ich wenigstens meine Ruh‘ “
© Traudi
Vor 5 Jahren war ich schon einmal in dieser Gegend. Genau gesagt, beim Schloss Ehrenfels. Man kann ja das Schloss nur von außen besichtigen, was wir auch taten. Wir lasen den Wegweiser „zum Glastal“, beachteten diesen aber nicht besonders.
Als kürzlich Frau Morgentau vom Glastal berichtete und mich neugierig machte, befasste ich mich näher damit. Dieses Ziel stand nicht lange auf meiner Da-will-ich-hin-Liste. Kurz entschlossen, fuhren wir los. Die Fahrt ging durchs wunderschöne Lautertal, wo wir schon einige Male waren, zum Beispiel auf den Ruinen Hohengundelfingen und Niedergundelfingen.
In Hayingen angekommen, parkten wir auf dem Wanderparkplatz, der sich etwas außerhalb des Ortes befindet. Von hier aus führt ein schöner Weg durchs Glastal.
Nach nur wenigen Metern befanden wir uns in der Natur und in einem (noch) wasserlosen Tal. Wohin ist der Bach verschwunden?
Unsere ständigen Wegbegleiter waren unzählige Schmetterlinge.
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Vor etwa 10 Jahren machten wir Urlaub in Katalonien. Ich erinnere mich an eine Ausfahrt nach Roda de Ter, zur Ausgrabungsstätte L’Esquerda.
Das schöne Wetter lockte uns aus dem Haus. Auf der Fahrt nach Crailsheim kamen wir durch Obersontheim, wo das 1541 erbaute Schloss steht. Im Jahr 2016 war ich schon mal hier. Am Schloss sind massive Renovierungen erforderlich, der Putz bröckelt überall herunter. Ein paar ergänzende Fotos habe ich zu meinem Bericht von damals hinzugefügt.
In Crailsheim angekommen, parkten wir auf dem großen Festplatz. Von hier aus konnten wir zu unseren beiden Zielen zu Fuß gehen. Die Ziele waren der Jüdischen Friedhof der am Stadtrand liegt und der Ehrenfriedhof in der Nähe des Parkplatzes. Hierüber werde ich aber erst viel später, vermutlich erst im November berichten, das Thema passt dann besser in diese Jahreszeit.
Heute zeige ich einige markante Gebäude, an denen wir vorbeigekommen sind. >>>
Ich wünsche euch allen ein frohes Osterfest.
(Das Foto stammt aus dem Jahr 2013 beim Osterbrunnen in Schechingen)
Schöne Grüße von Donald Duck
Gesehen in Südfrankreich
Nähe Perpignan
Schon zu altgermanischer Zeit war dieser Ort eine Kultstätte.
Im Jahre 1510 wurde neben einem Gesundbrunnen eine Kapelle gebaut. Sie wurde der heiligen Anna geweiht, welche in jener Zeit ein Idol der Gläubigen war.
Durch die Reformation geriet die Kapelle über 30 Jahre in Vergessenheit. Die Kirche wurde sogar zweckentfremdet und dem damaligen Förster als Wohnstatt überlassen.
Durch die Verbundenheit der Bevölkerung und einen zehnjährigen hartnäckigen Kampf um St. Anna wurde 1596 in der Kapelle der erste Gottesdienst nach 30 Jahren gefeiert.
Man machte sich auch auf die Suche nach dem vermeintlich versiegten Brunnen. Nachdem die Quelle gefunden wurde, kamen Pilger und erste Heilungsberichte verbreiteten sich schnell. Die Hilfesuchenden kamen von weit her und mit Gefäßen aller Art drängten sie sich hoffend und bangend zur Quelle, um an das begehrte Wasser zu gelangen.
Auf bischöflichen Befehl wurde sogar Protokoll über die Heilerfolge geführt. So wurden 99 bekannt gewordene Fälle erfasst, wobei nur die bedeutendsten niedergeschrieben wurden.
Nach 2 Jahren begann der Brunnen unregelmäßig zu fließen und zu versiegen.
Man mag seine Zweifel über die Wirksamkeit haben. Angesichts der vielen Danktäfelchen ist es doch spürbar, dass St. Anna ein Ort der Hoffnung und Dankbarkeit ist.
Quelle: Infotafel bei der Kapelle
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Heute schleppe ich für Euch ein seltenes Exemplar an:
Ein Katapult.
Ich entdeckte es in Katalonien an einer Kreuzung bei
Heute nehme ich euch mit auf eine schöne Rundwanderung auf der Nordalb.
Wir gehen durch unberührte Heideflächen, Wacholderheiden und knorrige Wälder.
Auf interessanten Felsformationen werden wir mit herrlichem Rundblick hinunter nach Deggingen und der angrenzenden Orte belohnt.
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Nun will ich euch nicht länger auf die Folter spannen und euch verraten, wo wir das verzerrte Gesicht gesehen
haben.
Wir unternahmen eine Ausfahrt nach Dörzbach an der Jagst.
Übrigens waren wir schon einmal hier beim Schloss Eyb.
Diesmal wanderten wir hinüber zum anderen Jagst-Ufer, zur Kapelle Sankt Wendel zum Stein.
Der Weg führte an der Jagst entlang an markanten Felsen aus Tuffstein vorbei.
Die Kapelle liegt zwischen einer steilen Felswand und der Jagst.
Ihr Namensgeber ist der Heilige Wendelin, der Schutzpatron der Hirten. Erbaut wurde die gotische Kapelle von einem Eremiten in den Jahren 1511 bis 1515 aufgrund eines Gelübdes.
Die Kapelle wurde in den Jahren 2013 bis 2014 saniert.
Einer Sage nach befand sich hier schon vorher eine Kapelle, die ein Schäfer, der an dieser Stelle einen Schatz fand, erbauen ließ.
Jetzt mache ich es mal spannend.
Dieses furchbare Gesicht in der Felswand haben wir entdeckt, als wir gestern unterwegs waren. Das eigentliche Ziel unserer Wanderung ist aber überhaupt nicht furchterregend, im Gegenteil. Es ist ein wunderbares Kleinod. Ich werde demnächst berichten.
Bis dahin dürft ihr gespannt sein.
Ich erinnere mich noch gut an meinen Urlaub in Lauterbrunnen (im Berner Oberland) im Jahr 1988.
Ich kann es kaum glauben, dass das mittlerweile 34 Jahre her ist. Aber ich kann mich noch an alle Einzelheiten, an alle Ausflüge und Unternehmungen erinnern. Es war ein Urlaub wie im Bilderbuch mit viel Sonne.
Nicht auf Flügeln der Winde schweben die Engel daher.
Sie gehen auf irdischen Füßen und manchmal seufzen sie schwer.
Sie tragen gewöhnliche Namen und Gesichter wie unsereins.
Von göttlichen Herrschaftszeichen tragen sie keins.
Willst einen Engel du sehen, blick zur Seite nur:
Wo Menschen sich verströmen, triffst du der Engel Spur.
Vielleicht bist du selber einer, durch den Gott zu Menschen spricht,
gehst deinen Weg zwischen ihnen segnend und weißt es nicht.
Nachdem sich Frau Holle immer noch im Dauerstreik befindet, nutzte ich dieses herrliche, schon fast frühlingshafte Wetter zu einem Spaziergang.
Spielburg – das ist ein 31 Hektar großes Naturschutzgebiet unterhalb des Hohenstaufen.
Ein markanter Felsen der Spielburg ist vor etwa zweieinhalb Millionen Jahren als Scholle vom Hohenstaufen abgeglitten.
Jede Menge Steine gibt es hier mitten in der Landschaft, auch einen Schafstall seit 1989, um die Beweidung zu unterstützen.
Und natürlich gibt es Fotos von meinem Spaziergang.
Wann kommt nun endlich der Frühling ins Land?
Diese Kälte - das ist kein Dauerzustand.
Immer noch müssen wir bibbern und frieren,
ich möcht' mich auf den Frühling konzentrieren!
Wir müssen wohl noch etwas warten,
um zu gehen in den blühenden Garten.
Aber ein bisschen träumen darf man davon,
im März, da kommt dann der Frühling schon.
© Traudi
Aber da gibt es welche, die Calorie consuere, eine ganz besondere Spezies, die sich in Kleiderschränken breit macht.
In meinem Kleiderschrank hat sich eine solche eingebürgert und über die vergangenen Feiertage ganze Arbeit geleistet. Sie ist ausgerüstet mit Nadel und Faden und hat alle meine Kleidungsstücke enger genäht, Unmengen von Fäden müssen da verarbeitet worden sein. Ein fleißiges Kerlchen.
Bei bestem Bilderbuchwetter entschlossen wir uns, einen Ausflug zu machen. Das Ziel war Erkenbrechtsweiler. Im Jahr 2018 war ich schon hier, auf den Spuren der Kelten.
Baßgeige – so nennt man einen besonders markanten Teil des Albtraufs zwischen dem Lenninger Tal im Osten und dem Tal von Beuren im Westen. Der Name stammt von der Grundrissform ab, weil der Blick von oben an ein Musikinstrument erinnert.
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Zwölf Jahre ist es nun her,
wo ich nach langem Hin und Her
mich entschloss, mich mal hinzuhocken
und loslegte, dies und jenes zu bloggen.
Wie soll der Blog heißen? - Er braucht einen Namen
es dauerte nicht lange bis die Ideen kamen.
Irgendwann war alles durchdacht
das ging sozusagen über Nacht.
Ich liebe Burgen, Klöster, Schlösser
mein Repertoire wurde immer größer.
Und da ich hobbymäßig auch bin gewandt
kam da zusammen allerhand.
Für eure Treue danke von ganzen Herzen
und zünd' nun an die zwölf Kerzen.
Danke für Eure Treue und die lieben Kommentare.
Eure Traudi
In unserem Ort steht ein altes Häusle, das im Jahre 1867 hinter dem alten Rathaus errichtet wurde. Lange vorher schon wurde der Bau eines Gemeindebackhauses angeregt, doch das Ruggericht lehnte es ab, weil "für den allhiesigen Ort zu gering".
Die Inschrift über der Tür "SB 1867 GH" bedeutet: "Schultheiß Bader 1867 Gemeinde Hegenlohe".
Die Gemeinde verpachtete gegen einen geringen Jahreszins das Häuschen, der Pächter bekam das Backgeld und die Holzasche.
Das Backhäusle wurde bis vor ein paar Jahren noch zum Brot backen benutzt , "weil das Brot besser schmeckt". Der Backofen konnte 20 Brotlaibe aufnehmen.
In den kleinen Innenräumen kann man heute keinen Ofen mehr vorfinden.
Nun hat aber dieses Backhäusle auch eine andere Geschichte:
Im Jahr 1832 gab es im Ort ein Zuchthäusle an der Kirche.
Es war ein kleiner unbeheizter Raum, deshalb wurden im Winter nur kurze Haftstrafen verhängt.
1848 entschied das Ruggericht, es solle für das Zuchthäusle ein Strohsack und eine "Gölte mit Deckel" (Nachtstuhl) angeschafft werden, was aber 1855 immer noch nicht geschehen war, weil die Gemeindekasse "gegenwärtig zu arg erschöpft" gewesen sei.
Einige Jahre später wurde beides endlich angeschafft und man entschloss sich sogar, ein Öfchen aufzustellen.
1867 wurde also dieses Gemeindebackhaus gebaut. Dabei fügte man ein neues Zuchthäusle an, das man heute noch besichtigen kann.
Es fehlte zwar immer noch die Heizung, aber wenn im Winter Brot gebacken wurde, war es schön warm, was im Sommer allerdings zu viel des Guten war.
Bei Ordnungswidrigkeien wurde man bis zu 48 Stunden "ins Häusle gesagt" oder "eingethürmt".
Ich danke euch herzlich für eure lieben Kommentare und eure Gedanken zu meinem letzten Beitrag.
Deshalb habe ich mir vorgenommen, in diesem Jahr jeden Monat die Linde zu fotografieren. So können wir am Jahresende sehen, was aus ihr geworden ist.
Eine prächtige Linde war ich einst.
Ein Jahr nach dem Deutsch-Französischen Krieg hat man mich gepflanzt. Man schrieb das Jahr 1872.
Und ein Jahr vor meinem 150. Jubiläum wurden meine Äste abgesägt, weil ich zu schwach war, das viele Laub zu stemmen.
Der Stamm bekam viele Wunden und Risse. Immer wieder wurde versucht, mir mittels Drahtseilen Stütze zu geben, bis es einfach nicht mehr möglich war.
Als abgesägtes Naturdenkmal stehe ich nun hier und schaue in die traurigen Augen der Menschen, die auf der Bank Schatten suchten. Schade, dass ich ihn nicht mehr spenden kann.
Die Friedenslinde ist ein Naturdenkmal in Esslingen-Zell.
Auf diesen Bildern (die ersten beiden) hatte sie noch alle Äste.
Anmerkung:
Aktuell begleite ich dieses Naturdenkmal das ganze Jahr 2022 hindurch und fotografiere es monatlich.
Im Dezember 2022 werde ich diese Bildergalerie zeigen. Also noch etwas Geduld.
Schaut auch mal auf meine Baumgeschichten-Seite.
Unweit von Owen erhebt sich ein kleiner Hügel (in der Bildmitte), den man „Feuerbölle“ nennt. Es ist ein Vulkan, der vor ca. 10 bis 17 Millionen Jahren aktiv war; Lava spuckte er jedoch nicht aus, weil sie es nicht bis an die Oberfläche geschafft hat. Die Lava hat im Innern, in den Spalten vorhandenes Wasser erhitzt. Es ist dadurch ein Druck entstanden, hat sich Richtung Oberfläche hochgearbeitet, ist explodiert und es entstand somit ein Kegel.
Im Schwäbischen Vulkangebiet gab es insgesamt etwa 350 Schlote.
Auch das Randecker Maar und das Schopflocher Moor sind bekannte Schlote des Schwäbischen Vulkans.
Die Feuerbölle gehört zu den weniger bekannten Schloten, ist als Naturdenkmal ausgewiesen und ist seit längerer Zeit als aufgelassener Steinbruch angelegt. In diesem ist das einzige bisher gekannte Vorkommen liquidmagmatischen Gesteins aufgeschlossen und liegt als Gang innerhalb des Basalttuffs vor.
Mitten im Biosphären-Gebiet, unterhalb der Burg Teck liegt das Städtchen Owen.
Der Name des Ortes ist in der Aussprache für machene etwas kompliziert: Man sagt auf gut schwäbisch "Aua".
Bei schönem Wetter war ich gestern dort und habe ein paar Fotos mitgebracht:
Nun habe ich euch aber mit dieser Überschrift neugierig gemacht.
Ich will versuchen, es zu erklären:
Eine „Eheordnung“ aus dem Jahr 1553 schrieb vor, dass ein Mann wegen vorzeitigem und unerlaubtem Beischlaf mit seiner Braut eine Woche bei Wasser und Brot im Turm eingesperrt wurde.
Eine uneheliche Mutterschaft galt als „Unzucht“ und wurde somit zum Makel.
Die kommunalen Behörden hatten das Interesse, eine Verbindung armer Eheleute zu vermeiden, um die Armenkasse, die für die Versorgung der Eheleute zuständig war, zu schonen.
Um das Heiratsgesuch bei ihrer Gemeinde stellen zu können, mussten Tagelöhner jahrelang sparen. Heiratsgesuche wurden jedoch meist wiederholt abgelehnt. Viele Paare lebten deshalb ohne Trauschein, was wiederum bestraft wurde. Und so stieg auch die Zahl unehelicher Geburten.
Ab dem 14. Lebensjahr suchten sich die meisten Mädchen eine Anstellung als Dienstmägde bei begüterten Familien. Wurden sie schwanger, so konnten sie von ihren Dienstherren entlassen werden.
Uneheliche Schwangerschaften wurden von Kirche und Staat bestraft. Obwohl dies hohe Geldbußen und Arrest zur Folge hatte, nahmen die unehelichen Geburten zu.
Aus dieser Zeit befindet sich in meinem Nachbarort Aichschieß das "Zuchthäusle".
Auf der Tafel steht geschrieben:
An dieser Stelle stand früher das 1711 erbaute Schulhaus, das ab 1848 bis 1936 als Rathaus diente, dann wegen Baufälligkeit geräumt und 1955 abgebrochen wurde.
Im Durchgang des Gebäudes war das "ZUCHTHÄUSLE" dem Kirchhof zu eingemauert.
Später wurde es dann auch "JUNGFERNLOCH" getauft, weil hier die ledigen Mütter 14 Tage lang nur bei Wasser und Brot eingesperrt wurden, nachdem sie zuvor in der Kirche in der ersten Reihe sitzend "von der Kanzel g'schmissa", also "abgekanzelt" wurden.
Zum Glück haben sich die Zeiten geändert. Das "Jungfernloch" wäre überfüllt.