Als ich ein kleines Mädchen war, habe ich lange ans Christkind geglaubt. Auch noch, als ich schon zur Schule ging. Meine Freundinnen konnten noch so versuchen, mir das Christkind auszureden, sie schafften es nicht. Ich war überzeugt, dass es das Christkind gibt. Wie sonst kommen der Christbaum und die Geschenke in unser Wohnzimmer?
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Ich wohnte mit meinen Eltern in einem ehemaligen Wirtschaftsgebäude, das zu einem Schloss gehörte. In unserer Wohnung im 3. Stock war es gemütlich.
Ich kann mich nicht erinnern, dass es jemals Weihnachten ohne Schnee gab. Alles war tief verschneit und es war bitterkalt.
In den Tagen vor Weihnachten war ich besonders brav. Das Christkind soll mich ja reich beschenken.
Jedes Jahr an Heiligabend gingen meine Eltern mit mir schon am Nachmittag zu Oma und Opa, um zu sehen, ob dort schon das Christkind vorbeigeschaut hat. Ich konnte nie verstehen, warum das Christkind immer zuerst zu meinen Großeltern kommt! Bei uns hatte es noch nicht vorbeigeschaut, das wusste ich ganz genau, denn ich habe immer bevor wir losgingen in alle Stuben geschaut, in der Hoffnung, das Christkind zu überraschen. Aber es gelang mir nie.
Wir stapften nun durch den Schnee zu meinen Großeltern, die im gleichen Ort wohnten.
Den wunderschönen mit viel Lametta geschmückten Christbaum hatte das Christkind dort schon aufgestellt, es hat sogar für mich Geschenke da gelassen und unter den Baum gelegt.
Später, auf dem Nachhauseweg kam unsere Taschenlampe zum Einsatz, denn wir nahmen wieder die Abkürzung über den verschneiten Feldweg. Das Knistern unter den Stiefeln kann ich jetzt noch hören. Es war richtig spannend und ein besonderes Erlebnis, durch die stille Dunkelheit im Schnee zu stapfen. Und je mehr wir uns dem Schloss näherten, um so mehr wuchs meine Neugier.

Und - tatsächlich:
Da stand der geschmückte Baum mit den Geschenken.
Da soll noch einer sagen, es gäbe kein Christkind!
Ich wünsche all meinen Blogfreunden und -freundinnen ein friedvolles Weihnachtsfest.
Eure Traudi

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Klaus-Dieter (Montag, 23 Dezember 2019 12:13)
genau, alles Gute und nun bereite dich auf Heiligabend vor und das in Ruhe mit Freude im Herzen, Klaus
Traude Rostrose (Montag, 23 Dezember 2019 18:40)
Entzückende Kinderfotos sind das von dir, liebe Traudi! Ich habe auch ziemlich lange an das Christkind geglaubt, meine Eltern haben das immer sehr zauberhaft zu inszenieren verstanden ;-)) Es tut mir leid, dass es dir gesundheitlich noch immer nicht ganz gut geht und drücke dir die Daumen, dass sich das bald bessert!
Auch ich wünsche dir frohe Weihnachten, wunderbare und gemütliche Feiertage und dass du gut ins Neue Jahr kommst!
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Herzliche Rostrosen-Weihnachtsgrüße
Traude
ute42 (Montag, 23 Dezember 2019 18:40)
Was für ein schöner Beitrag und zwei süße Bilder, danke liebe Traudi. Wie schön, dass du so lange ans Christkind geglaubt hast. Bei all den vielen "Wunderfilmen" zur Zeit im Fernsehen glaube ich mit 77 Jahren bald auch wieder an den Weihnachtsmann :-)
Klaus-Dieter (Dienstag, 24 Dezember 2019 12:09)
wünsche einen ruhigen schönen Heiligabend im Kreise deiner Lieben, Klaus
Björn (Dienstag, 24 Dezember 2019 15:48)
Hallo Traudi,
ich wünsche Dir und Deiner Familie ein friedvolles und wunderschönes Fest.
Gesegnete Weihnachten
Björn
kelly (Mittwoch, 25 Dezember 2019 07:56)
Frohe Weihnachten dir liebe Traudi!
Kostbar und unwiederbringlich sind Erinnerungen, diese Zeit der Heimlichkeit und Geheimnisse.
Herzlichst Kelly
Gwen (Donnerstag, 26 Dezember 2019 01:25)
Schöne Erinnerungen sind wirklich kostbar und durch nichts ersetzbar. Ich wünsche dir einen schönen zweiten Weihnachtstag. Liebe Grüße, Gwen
Morgentau (Freitag, 27 Dezember 2019 10:30)
Welch wunderschöne, heimelige Weihnachtsgeschichte, liebe Traudi. Sie erinnert mich auch an meine Kindheit und diese unbändige Freude, die ich damals empfand. Es gab so unglaublich viel Vorfreude … Spannung. Allein schon der Gedanke an das Fensterchen am Kalender, das man 24 Tage lang öffnen durfte, war Aufregung pur für mich. Ich spüre das heute noch, wie sehr ich mich darauf freute. Vor allem natürlich auf das letzte dann am 24. Dezember. In der Nacht davor war ich ja immer bei meiner Großmutter. Erst, wenn es schon dämmerte und wir aus der Ferne den Weihnachtsbaum am Fenster leuchten sahen, wussten wir, dass wir nach oben gehen dürfen. Natürlich leuchtete er immer, wenn wir durch den Stadtpark gelaufen waren und der Blick auf mein Elternhaus frei war. Das erste, was ich dann eiligst tun musste, war natürlich, das Fensterchen zu öffnen.
Und obwohl unsere Wohnung so winzig klein war, wie ich auch schon oft erzählt habe, so fand ich es immer unheimlich gemütlich darin. Aber das Tollste war jedes Jahr, dass ich meine Puppenstube wiedersehen durfte. Immer mit kleinen Veränderungen. Ich spüre mein Herz heute noch klopfen.
Diese extreme Freude über all diese Dinge … ich kann sie nicht erklären. Ich weiß nur, dass ich unbeschreiblich dankbar für diese Gefühle bin und hoffe so sehr, dass sie mir Zeit meines Lebens niemals abhanden kommen mögen …
So danke auch für deine Erinnerungen und schönen Fotos!
Ein lieber Gruß,
Andrea
Klaus-Dieter (Freitag, 27 Dezember 2019 12:09)
hoffe, du hattest eine schöne Zeit, Klaus?
Klaus-Dieter (Sonntag, 29 Dezember 2019 12:17)
genieße noch die letzten Tage im Jahr 2019, Klaus
Klaus-Dieter (Mittwoch, 01 Januar 2020 12:23)
möge unsere Freundschaft auch im neuen Jahr bestehen. Gesundheit, Frieden, Glück und immer Humor, das wünsche ich dir, Klaus
Ocean (Freitag, 03 Januar 2020 08:51)
Liebe Traudi,
was für eine schöne und zu Herzen gehende Weihnachtsgeschichte :) und die süßen Bilder von dir ..oh, das muß Vorfreude und Glück pur gewesen sein. Solche Erinnerungen bleiben und wärmen die Seele.
Hoffentlich bist du gut und gesund ins neue Jahrzehnt gekommen. Ich wünsche dir für 2020 alles Gute, Glück, Gesundheit und Freude.
Liebe Grüße,
Ocean
Träumerle Kerstin (Samstag, 04 Januar 2020 16:50)
Das hast du so schön geschrieben. Es sind Kindheitserinnerungen und sie sind so niedlich. Wir sind an Heiligabend immer in die Kirche gegangen. Der Heimweg war wundervoll, wir schauten möglichst in alle Fenster. Geschmückte Tannenbäume leuchteten überall. Daheim dann - unser Vater kam nie mit - durften wir erst nach dem Abendessen ins Wohnzimmer.
Diese Erinnerungen bleiben.
Liebe Grüße ins neue Jahr von Kerstin.
Klaus-Dieter (Sonntag, 05 Januar 2020 12:11)
erhole dich heute gut und starte gut in die neue Woche, Klaus
Astrid Berg (Dienstag, 07 Januar 2020 16:04)
Liebe Traudi,
in meinen Erinnerungen hatten wir in meiner Kindheit auch immer Schnee zu Weihnachten. Ja, vieles hat sich verändert, auch das Klima.
Das Christkind gibt es doch,- zu dieser Erkenntnis kam damals auch ein Nachbarjunge, der heimlich durch das Schlüsselloch in das Weihnachtszimmer geschaut hatte. Er konnte nicht viel erkennen, aber etwas Weißes sah er doch. Er hielt es für das Gewand des Christkindes, - in Wahrheit war es das weiße Oberhemd seines Vaters. Oder war es doch das Christkind ? ;-)
LG
AStrid
Traude Rostrose (Donnerstag, 09 Januar 2020 17:21)
Liebe Traudi,
ich danke dir sehr für deine lieben Wünsche in meinem Blog! Du hast recht, das Jahr 2019 war kein gutes für dich. Ich wünsche dir SEHR, dass das Jahr 2020 um VIELES besser wird und die vor allem gute Zeiten, Freude und Gesundheit beschert!
�
Herzliche Neujahrs-Grüße,
Traude
https://rostrose.blogspot.com/2020/01/die-tage-rund-um-weihnachten-und-neujahr.html
Klaus-Dieter (Sonntag, 12 Januar 2020 12:06)
erhole dich, entspanne dich, lass es dir gut gehen, Klaus