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29. August 2022

Der Königsstein auf dem Tillenberg

© Traudi
© Traudi

Auf dem Tillenberg, direkt an der Tschechischen Grenze gibt es einen ganz besonderen Grenzstein.

Er befindet sich am Nordwesthang des Tillenbergs (tschechisch: Dyleň), dem Mittelpunkt Europas, auf 785,3 m NN und besteht aus ca. 300 Millionen Jahre alten Bänder- und Glimmerschiefern.

 

Dieser Stein ist das älteste natürliche Grenzmal in der Oberpfalz.

Schon seit 1109 gilt er als „unverrückbarer Grenzpunkt“.

Damals traf Markgraf Diepold II. mit den böhmischen Herzögen Borciwoy und Wladislaw eine Grenzabmachung.

Die Jahreszahl 1739 weist ihn als Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter Kaiser Karl VI., dem Vater der Kaiserin Maria Theresia, aus.

Alle weiteren Jahreszahlen und Zeichen haben bestimmte historische Bedeutungen.

 

Inschriften am Königsstein

1739: Ausweisung des Königssteins als Mittelpunkt des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation unter Kaiser Karl VI.

18N13: Weiträumige strategische Vermessungsarbeiten französischer Ingenieursoffiziere

1844: Neue Festlegung des Grenzverlaufs um Neualbenreuth im Zuge der Verhandlungen zum Wiener Vertrag

225: „Läufer Nr. 225“ von 239 Läufersteinen im Grenzgeschreibungswerk des Staatsvertrags zwischen Bayern und Böhmen – galt ab dann als Zeichen der Grenzhoheit

Kleeblatt: Rundkreuz oberhalb der 225, Deutung als Kleeblatt – Symbol der Kaiserin Maria Theresia

D und B: Deutschland und Bayern (an der senkrechten Fläche)

Pfeile: zeigen den weiteren Verlauf der Grenzlinie an

 

(Mehrere Landstriche beziehungsweise Ortschaften betrachten sich als geographischen Mittelpunkt Europas. Da es verschiedene Verfahren zur Berechnung des Mittelpunktes gibt, beanspruchen mehrere Orte den Titel für sich; außerdem sind die Grenzen Europas zu Asien hin nicht eindeutig festgelegt. Es handelt sich hierbei eher um Kuriositäten von touristischer und ggf. politischer Relevanz als um ernsthafte Wissenschaft. - Wikipedia)

 

© Traudi
© Traudi

Vom Parkplatz aus ging es stets steil bergauf auf endlosen engen Wegen, über tausend Wurzeln und Steine.

 

 

Ziel erreicht

© Traudi - total geschafft nach der anstrengenden Wanderung
© Traudi - total geschafft nach der anstrengenden Wanderung
© Traudi
© Traudi
© Traudi
Links im Bild die Tschechoslowakei, rechts Deutschland - © Traudi
© Traudi
© Traudi
© Traudi
© Traudi
© Traudi
Der Weg direkt an der Grenze - © Traudi

Über den Tillenberg selbst gibt es eine Vielzahl an Sagen: von der Tillenstadt, von Berggeistern, von der Frau ohne Kopf, von Zwergen, die nach Granaten suchen bis hin zu dem Tillenschatz.

Die Tillenstadt soll eine sehr reiche Stadt mit habgierigen und geizigen Bewohnern gewesen sein, welche durch ihre verwerfliche Moral verflucht worden ist und im Erdboden versunken sei.

Ebenso wird von einer Wahrsagerin mit dem Namen Sibylle Weis erzählt, von der das heutige Sibyllenbad seinen Namen erhielt.

 

Der Tillenschatz

Im Tillengebiet ist es Sitte, dass zur Osterzeit die Patenleute ihren Patenkindern Ostergaben selbst ins Haus bringen.

So kam es, dass an einem Karfreitag eine Bäuerin aus Neualbenreuth zu ihrem Patenkind nach Maiersgrün ging, um ihm eine Ostersemmel zu bringen.

Sie war diesen weg schon so oft gegangen, trotzdem verirrte sich die Frau und fand sich in einem unterirdischen Saal wieder. Es lagen dort Gold- und Silbermünzen, Arm- und Stirnreifen, Ringe und sogar Kronen. Die Wände erstrahlten in einem seltsamen Licht. Die Frau staunte und war wie angewurzelt.

Sie irrte umher, konnte den Ausgang erst nach langer Zeit finden.

Sie ging weiter nach Maiersgrün und musste an die Worte ihrer Großmutter denken. Sie warnte vor dem großen Tillenschatz, denn wenn von diesem ein Teil entfernt wird, so würde man von den Tillengeistern verfolgt.

Glücklich darüber, diese Prüfung bestanden zu haben, kam die Bäuerin endlich zu ihrem Patenkind.

Sie wurde mit großer Freude, aber auch mit Erstaunen empfangen, denn seit sie Neualbenreuth verlassen hatte, war genau ein Jahr vergangen.

Die Ostersemmel aber war so frisch geblieben wie am ersten Tag.


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Kommentare: 5
  • #1

    Harald (Dienstag, 30 August 2022 10:30)

    Hallo Traudi,

    eine anstrengende Tour aber sehr schön. Den Titel "Europas Mitte" benutzen die Gemeinden als Alleinstellungsmerkmal. Nachprüfen wird es wohl niemand.

    Liebe Grüße
    Harald

  • #2

    Elke (Mainzauber) (Dienstag, 30 August 2022 21:26)

    Liebe Traudi,
    jetzt muss ich mich erstmal ganz herzlich bedanken für diesen – im weitesten Sinne – Heimatkundeunterricht. Die Oberpfalz hatte ich nie und nimmer soweit in den Osten verortet. Die Pfalz, das ist für mich bei uns im Westen, Pfälzer Wald, Rheinland-Pfalz usw. Da kann man mal sehen ... Du hast wieder viel Information und tolle Fotos mitgebracht.
    Herzliche Grüße – Elke

  • #3

    Brigitte (Dienstag, 30 August 2022 22:39)

    Liebe Traudi, soo ein ausführlich informativer Urlaubsbericht.
    Anstrengender Aufstieg, das kann ich mir gut vorstellen. Mit mehreren kurzen Pausen würde ich auch oben ankommen. Ist schon erstaunlich, wie die Steintanne hält.
    Die großen Steine sehen wie Findlinge aus, die in den Rauenschen Bergen in Brandenburg sind.
    Alles Gute und herzliche Grüße von Brigitte.

  • #4

    Kelly (Mittwoch, 31 August 2022 08:06)

    Viele Hinweise kamen im Urlaub vom Gastgeber in Thierstein, bis Waldsassen wurden wir geleitet :-).
    Der Königsstein scheint dort nicht bekannt gewesen zu sein, sonst...
    Doch es ist eine Reise in die Lieblingsurlaubsorte geplant, mal sehen wie lange die Plassenburg uns aufhält.
    Angedacht ist eine Wanderung auf den Hengstberg, Franken.
    Es gibt viel Interessantes - dort auch von einem Moosweiblein.
    Lieben Gruß!

  • #5

    Frauke Casper (Freitag, 02 September 2022 11:41)

    Huhu liebe Traudi,

    deine Bilder sprechen schon für sich ... ein anstrengendes Unterfangen. Der Weg schimpft sich wohl nicht umsonst "Sauweg". ;-)

    Danke für die vielen Infos und Geschichten rund um den Grenzstein und die Gegend.

    LG Frauke



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