Wenn ich in meinem Heimatort Fuchsmühl Urlaub mache, besuche ich immer „mein Schloss".
60 Jahre sind inzwischen vergangen, als wir wegzogen.
Die Gemeinde Fuchsmühl erwarb im Jahre 1950 das historische Schlossgut. Es wurden die Wirtschaftsgebäude zu Wohnungen ausgebaut, in einer davon wohnten wir. (Wir hatten sogar eine Toilette mit Wasserspülung.)
Heute trägt man sich mit den Gedanken, dieses Gebäude abzubrechen. Die Wohnungen sind mit Ausnahme von drei Parteien nicht mehr bewohnt, die Wohnungen ist verwahrlost und heruntergekommen.
Ich entschloss mich, in unsere ehemalige Wohnung zu gehen und stieg die Treppen in den 3. Stock hoch.
Es war ein trauriger Anblick. In diesen einst gemütlichen Räumen haben wir uns einmal wohlgefühlt.
Obwohl ich nichts anderes erwartet hatte, war ich schockiert.
Seht selbst. - "Lost places"
(Die noch in diesem Haus wohnende Frau benutzt die Räume als Abstellplätze. Sie war so freundlich und ließ mich in unsere ehemalige Wohnung.)
Nun wollte ich noch - und das schon lange - endlich einmal in die Schlosskapelle reinschauen.
Aber die Tür war stets verschlossen.
Wie schon so oft, versuchte ich, ob ich nicht doch einmal den Schlüssel dafür bekommen konnte.
Ich entschloss mich auch diesmal im Schlosshotel nachzufragen und hatte Glück, mein Wunsch ging in Erfüllung.
Ich bin sehr dankbar dafür.
Die Fotos zeige ich hier (bitte runterscrollen)
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Harald (Sonntag, 02 Oktober 2022 11:44)
Liebe Traudi,
ein interessanter Beitrag insbeonders auch die über den Link erreichbare lange und wechselhafte Geschichte.
Hattet ihr eine Beziehung zum Schloss?
Liebe Grüße und einen schönen Sonntag.
Harald
Bernhard (Sonntag, 02 Oktober 2022 15:05)
Dann warst Du ja ein Schlossfräulein :-D liebe Traudi
LG Bernhard
Elke (Mainzauber) (Sonntag, 02 Oktober 2022 19:06)
LiebeTraudi,
du hast positive Erinnerung an deine Zeit als Kind dort, aber heute wären die Wohnung wahrscheinlich tatsächlich nicht mehr zeitgemäß. Wenn ich das richtig verstehe, dann betrifft der verwahrloste Zustand auch nur das ehemalige Wirtschaftsgebäude mit den Wohnungen, die dort nach dem Krieg eingerichtet wurden. Das Schlosshotel sieht ja sehr idyllisch aus. Vielleicht entsteht etwas sehr schönes Neues, wenn das alte Gebäude abgerissen wird. Manchmal muss so etwas einfach sein.
Herzliche Grüße – Elke
Kelly (Montag, 03 Oktober 2022 07:28)
Liebe Traudi,
die Enttäuschung ist nachfühlbar, leider durch die vielfältige Nutzung erklärbar, nie war jemand lange in der Verantwortung.
Die Lage ist herrlich, das Schloß ist bestimmt gut gebucht.
Ähnlich waren die Geschichten von Mitreisenden auf unserer Ostpreußentour durch die Masuren.
Herzliche Grüße!
Träumerle Kerstin (Freitag, 07 Oktober 2022)
Dann war das eine emotionale Zeitreise für dich liebe Traudi. Schade, dass so was verkommt und niemand mehr saniert und vermietet. Es ist doch kein normales Wohnhaus.
Und dann noch das Glück, dass du endlich die Kapelle besuchen konntest. Das war Entschädigung für die Enttäuschung zuvor.
Liebe Grüße von Kerstin.
Fraukografie (Freitag, 14 Oktober 2022 08:38)
Ah, jetzt weiß ich auch, wo das "Schlosspross" herkommt. :-)
Traurig, dass man das Gebäude so verkümmern lässt ... wie so viele andere Gebäude, die mal sehr gute Tage gesehen haben und irgendwo, teils mitten in Wäldern, ihrem Schicksal überlassen wurden.
Und wenn man dann dort auch noch eigene Kindheitserinnerungen hat, dann tut das besonders weh.
Traurige Grüße
Frauke