Ein Besuch im Museum stand heute an. Als Sonderausstellung wurden Badezimmer in Miniaturform gezeigt. Es waren unterschiedliche Badezimmer zu sehen, die einen Eindruck vom spannenden und lustigen Kapitel der Kulturgeschichte der Reinlichkeit und Hygiene in verschiedenen Zeitepochen vermitteln, ob als Sammlerstsück oder als Spielzeug.
Wenn man früher baden wollte, war man flexibel. Man stellte eine Wanne aus Blech oder einen Holzzuber dahin, wo es günstig erschien oder man wusch sich in einer Schüssel. Das Wasser kam aus einem Krug.
Badezimmer in Wohnungen gab es zunächst nur bei den reichen Leuten ab den 1920er und 1930er Jahren und auch ab und zu in Neubauten. Erst ab den 1950er Jahren gehörte es zum Standard. In Altbauten wurde lange noch improvisiert.
Leider sind manche Bilder unscharf. Das Fotografieren durch die Glasscheiben der Vitrinen war eine Herausforderung. Ich selbst spiegelte mich oft in den Scheiben.
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Morgentau (Freitag, 16 Dezember 2022 08:25)
Wie entzückend ist das denn, liebe Traudi? Das hätte mir auch gefallen.
Danke für die vielen tollen Fotos. Lustig, dass manche auch ein Trockenbad nehmen ... hihi.
Ein gemütliches 4. Adventswochenende wünscht dir
Andrea
Kelly (Freitag, 16 Dezember 2022 08:58)
Oh - was für schöne Erinnerungen...
Meines von früher war nicht dabei, eigentlich erinnere ich mich nur an den Wasserbehälter auf der Rückseite und echt fließend Wasser.
Feine Ausstellung mit liebevollen Details, ich beginne nochmals von vorn :-)!
Lieben Gruß!
Bernhard (Freitag, 16 Dezember 2022 13:24)
Solche Zeitreisen finde ich immer wieder spannend und amüsant, liebe Traudi
LG Bernhard
Brigitte (Samstag, 17 Dezember 2022 19:07)
Liebe Traudi,
mit den Fotos weckst Du Erinnerungen, manches kommt mir bekannt vor. Früher war es nicht selbstverständlich ein Bad zu haben oder dass warmes Wasser aus der Leitung kommt. Da musste der Ofen unter dem Wassertank angezündet werden, eine Aufgabe die mich manches Mal verzweifeln lies, das Feuer ging unbemerkt aus und nix war's mit warmem Wasser :-)
Wünsche Dir ein schönes Adventswochenende
viele liebe Grüße
Brigitte
Elke (Mainzauber) (Sonntag, 18 Dezember 2022 18:46)
Liebe Traudi,
das ist eine ganz wunderbare Ausstellung. So etwas würde ich mir auch gerne ansehen.
Mein Elternhaus (das ich im Blog immer als das 'alte Haus' bezeichne) wurde 1927 erbaut und besaß von Anfang an Bäder und Innentoiletten. Da muss mein Großvater oder der Architekt damals schon sehr modern gedacht haben. In den Nachbarhäusern sah das teilweise ganz anders aus. Trotzdem habe ich das Haus als Kind/Jugendliche immer als alt empfunden, obwohl es in den Siebzigern ja gerade mal so alt war wie unser Einfamilienhaus aus den Achtzigern jetzt. Das lag aber an den vielen neuen Einfamilienhäusern, die damals rundherum gebaut wurden, und natürlich noch einmal viel mehr Komfort boten. So ändert sich die Sichtweise.
Liebe Grüße - Elke
Träumerle Kerstin (Montag, 19 Dezember 2022 17:45)
Hach ist das schön. So vielfältig, von alt bis modern. Da erwacht das Kind in uns, wir schauen, wir freuen uns. Das macht Spaß!
Wir müssen unser Bad renovieren, komplett. Alles muss raus. Da werde ich an deine Minibäder denken, wenn es ans Einrichten geht :-)
Liebe Grüße von Kerstin.
Fraukografie (Dienstag, 20 Dezember 2022 16:49)
Das ist ja mal eine lustige Idee für eine Ausstellung.
In meiner Kindheit hab ich zwar nicht mehr in einem Zuber baden müssen, aber als Kind musste ich mir das Badewasser tatsächlich noch mit meiner Oma, bei der ich aufgewachsen bin, teilen. Ihr Haus hatte noch keine Heizungen, sondern wurde mit zwei Öfen (einer im Wohnraum und einer im Bad) geheizt und Warmwasser im Bad gab es nur, wenn der Ofen befeuert wurde und eben nur begrenzt. Und so hieß es im Sommer immer kalt duschen, denn dann wurde der Ofen nicht an gemacht.
Erst als ich älter wurde hatte ich mein eigenes Badewasser. ;-)
Wenn man das heute der Jugend erzählt, denken die man wäre im Mittelalter aufgewachsen *ggg*.
LG Frauke