Ich war wieder einmal unterwegs in Schorndorf. Hier habe ich ja schon die Stadt vorgestellt, aber heute habe ich ein Kleinod entdeckt, das ich euch nicht vorenthalten möchte.
Der Verkaufsraum des Dritte Welt-Ladens „El Mundo“ ist mit einer bemalten Holzkassettendecke ausgestattet. Sie stammt aus dem Jahr 1765.
Auf diesem Foto sieht man
Hermes (Merkur), der als Bote mit Brief über einer Hafenstadt schwebt.
Zwei Handelsschiffe mit geblähten Segeln, Entladung einer Schaluppe sowie Inschriften mit Hausbesitzernamen und Jahreszahl sind darauf zu erkennen.
Das erste (nicht komplett fotografierte) Bild zeigt ein Puppenspieler-Paar, das eine Marionette trägt. Eine weitere Marionette wird auf dem Arm getragen.
Im nächsten Bild sitzt eine Puppenspielerin mit einer großen Marionette und einem Hund (Pudel?) unter einen Baum, links eine exotische Blütenpflanze.
Das nächste Bild zeigt einen orientalisch gekleideten Mann mit Turban. Er trägt eine Lanze und einen Säbel, gefolgt von einem Kamel, das auf seinem Höcker eine Palmette trägt, in einer Landschaft mit Kokospalme und großer exotischer Blume.
Im nächsten Bild ist ein höfisches Paar mit Hündchen in parkähnlicher Landschaft abgebildet.
Im zweiten Bild von links in der unteren Reihe sieht man eine höfisch gekleidete, sitzende Dame (Schnürmieder) mit Blütenkorb für die Darstellung des Frühlings.
Das nächste Bild zeigt ein bäuerliches Paar mit Rücken-Traglasten (Bütten?) mit einem kleinen Hund.
Das Bild daneben stellt einen Bauern bei der Feldarbeit dar, für die Darstellung des Sommers.
Im ersten Bild ist eine Kokospalme dargestellt,
Eine Burg aus hellem Fels ist im zweiten Bild zu sehen.
Das nächste Bild zeigt einen Wanderer mit Rucksack und langem Stock.
Im vierten Bild kann man eine Landschaft mit Felsmassiv und Burgruine sehen.
Das erste Bild in der unteren Reihe zeigt einen Musikanten mit Klarinette oder Fanfare.
Im Bild daneben sieht man eine höfisch gekleidete Dame mit Rebmesser und abgetrennter Weintraube, Rebstock mit Trauben als Darstellung für den Herbst.
Im dritten Bild sind zwei Mönche abgebildet, die auf eine Kirche zeigen.
Einen Mann mit Pelmütze und Mantel mit Pelzbesatz und Pfeife rauchend kann man auf den nächsten Bild sehen als Darstellung für den Winter. Die Hände wärmt er an einem Kohlebecken.
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aufden2tenblick (Sonntag, 09 Juni 2024 12:19)
So kostbar!
Ich kenne so eine schöne Decke aus einer Kirche in der Schweiz.
Das kann man so schlecht fotografieren, ich hatte ordentliche Genickschmerzen, vom Hockgucken.. ;-)
Liebe Grüße,
Syntaxia
Brigitte (Sonntag, 09 Juni 2024 17:03)
Liebe Traudi, herzliche Grüße.
Eine wunderbare, filigrane Deckenmalerei. Es erstaunt einen, was damals für Kunstwerke geschaffen wurden.
Ich bin nicht mehr so oft beim Bloggen, da ich kaum interessante Erlebnisse habe, die schreibenswert sind.
Dir alles Gute, tschüssi Brigitte.
Elke (Sonntag, 09 Juni 2024 22:30)
Hallo Traudi,
das sieht schön aus. Aber was ist mit den einzelnen Bildern passiert? Zum Teil können es Risse im Holz sein, aber manche Linien sind so gerade, dass es wie zerschnitten aussieht.
Liebe Grüße – Elke
Brigitte H. (Montag, 10 Juni 2024 20:22)
Liebe Traudi,
ich bewundere diese feinen und detailgenauen Malereien. Danke für's zeigen.
Liebe Grüße Brigitte
Fraukografie (Mittwoch, 26 Juni 2024 15:11)
Das ist für mich echte Kunst.
Was für eine Arbeit. Ich hoffe, sie ist nicht vergänglich und wird bewahrt werden.
LG Frauke