Historisches Rathaus
1551/52 wurde der erste Bau durch den jetzigen ersetzt, um so mehr Platz für die Händler und den Marktbetrieb zu erhalten.
Den stattlichen Renaissancebau ziert ein hoch aufragender, zinnenbestetzter Treppengiebel mit aufliegenden Steinkugeln. Auf dem steilen Dach befindet sich ein diagonal aufgesetzter Dachreiter mit einem spitzen Helm, der das Armsünderglöckchen birgt (Gerichtsbarkeit).
Das zweiflügelige Eingangstor des Rathauses zeigt zahlreiche Schnitzwerke sowie das Wappen der Herzöge von Bayern und der Stadt Wemding.
Im Jahr 2015 ist ein Storchennest auf dem Rathaus errichtet worden.
Eine Nisthilfe gab es direkt am Marktplatz vermutlich schon früher einmal.
Wenige Monate nach dem Aufbau zog schon ein Storch im Horst ein. 2016 folgte der erste Storchennachwuchs durch ein Storchenpärchen aus Südwürttemberg. An lauen Sommerabenden lassen sich neben den Nestbewohnern auch oft zahlreiche Störche aufgereiht wie an einer Perlenkette auf dem Kirchenschiff von St. Emmeram ausmachen.
Der Mangoldbrunnen
Der umlaufenden Fries erzählt die Geschichte von den Anfängen der Stadt, der Entstehung der Kirche, der Hexenprozesse und der Wallfahrtskirche Maria Brünnlein.
Es wird u.a. der Siegel von Karl d. Großen dargestellt, der 798 das Lehen Wemding dem Kloster St. Emmeram in Regensburg schenkt und
den Bau der Kirche St. Emmeram.
Auch die Hexenprozesse sind dargestellt, die zu Beginn des 17. Jahrhunderts (1609) in Wemding stattfanden. Die Zahl 49 steht für die Opfer.
Stadtpfarrkirche
St. Emmeram
Das doppeltürmige Wahrzeichen der Stadt Wemding geht auf ein Gelübde Mangolds I. von Wörth zurück.
Die dreischiffige kreuzförmig angelegte Basilika wurde 1030 gebaut.
Das Prunkstück der heutigen Ausstattung stellt der mächtige barocke Hochaltar (1630-33) vom Donauwörther Bildhauermeister Augustin Manasser dar.
Er ist in Etagen gegliedert:
Die untere enthält den Tabernakel mit den Statuen des heiligen Bonifatius und Willibald (Patron der Diözese Eichstätt).
Die Hauptfigur im mittleren Schrein ist eine Darstellung der Pietà (2,5 m hoch) mit den Apostel Petrus und Paulus.
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Elke (Freitag, 05 Juli 2024 19:22)
Liebe Traudi,
das sind wieder schöne Bilder. Das Rathaus gefällt mir gut. Diese Treppengiebel waren ja mal groß in Mode.
Herzliche Grüße – Elke
aufden2tenblick (Samstag, 06 Juli 2024 18:04)
Schöne Bilder!
Es freut mich, dass Adebar dort seinen Platz gefunden hat und sich dort so gesellig zeigt!
Liebe Grüße,
Syntaxia
Brigitte (Sonntag, 07 Juli 2024 23:05)
Liebe Traudi,
dieser Ort hat viel schönes zu bieten. Ein schöner Bericht. Das Armsünderglöckchen ist interessant (daraus folgere ich, dass meine vor kurzem gefahrene Armsündersteige, der Weg zur Gerichtsbarkeit war)
Liebe Grüße und eine schöne Woche
Brigitte
Fraukografie (Donnerstag, 11 Juli 2024 15:38)
Ein schönes Städtchen mit den ganzen alten Häusern.
Das Rathaus sieht klasse aus und mir gefällt sehr, wie du es zusammen mit dem Brunnen in Szene gesetzt hast.
LG Frauke