
Das Ulmer Münster
Der Grundstein des Münsters wurde 1377 gelegt, als Ulm eine Reichstadt war.
Mit seinen 161,53 Metern ist der Turm der höchste Kirchturm der Welt. Er wurde 1890 vollendet.
Der Chor des Münsters wird von den beiden Chortürmen flankiert, die mit ihrer Höhe von 86 m zur Gruppe der besonders hohen Türme gehören.
Das Kirchengebäude ist 123,56 Meter lang und 48,8 Meter breit.

Das Rathaus
Der heutige Amtssitz des Oberbürgermeisters diente einst einem ganz anderen Zweck. Der Ursprungsbau entstand 1357 und wurde zunächst als Kauf- und Warenhaus genutzt.
1370 wurde das Haus um den heutigen Ostflügel, in dem die Metzger ihre Waren anboten, erweitert.
Mit dem Einzug des sogenannten Niedergerichts begann 1383 die Mehrfachnutzung des Gebäudes.
Ab 1395 verfügte der Ulmer Rat über eine Ratsstube im Gebäude. Seit 1419 wird es offiziell „Rathaus“ genannt.
Zwischen 1898 und 1905 wurde das Rathaus renoviert und umgebaut.
Während des 2. Weltkriegs wurde am 17. Dezember 1944 das Innere des Gebäudes fast vollständig zerstört. Zum Glück blieben die Wandgemälde und die gewölbten Räume der unteren Geschosse größtenteils erhalten. Trotzdem brauchte es mehrere Jahre, um das Haus wiederherzustellen.
Üppige Wandmalereien, die um großen Teil im Mittelalter entstanden, verleihen dem Rathaus ein unverwechselbares Äußeres. Es verbergen sich Geschichten und Geschichte aus fast sieben Jahrhunderten hinter der Fassade.
Im 16. Jahrhundert wurde der Stadtmaler Martin Schaffner mit Fresken-Bemalung des Rathauses beauftragt. Ein bisschen Eitelkeit war schon dabei, denn prächtige Bauten dienten Städten zu zeigen, was man hat.
Die Bilder zeigen religiöse und weltliche Tugenden, die den Bürgern als moralische Leitschnur dienen sollten.
>>> So zeigt die östliche Seite des Hauses vorwiegend biblische Beispiele.
>>> Auf der Nordfassade hingegen sieht man Motive aus der römischen Sagenwelt.
>>> Die Fresken auf der Südseite entstanden während des Umbaus 1905 haben einen weltlicheren Charakter.
>>> Eine Gedenktafel an der Südost-Ecke erinnert an den Astronomen und Mathematiker Johannes Kepler, der 1627 seine „Rudolfinische Tafeln“ hier in Ulm drucken ließ.
>>>An der Westseite fällt besonders die „Brauttreppe“, über welche die frisch Vermählten das Rathaus verlassen, ins Auge.

Die Astronomische Uhr ist ein wahres Wunderwerk der Technik. Sie wurde 1520 auf der Ostseite des Rathauses installiert.
Mit fünf beweglichen Elementen bildet sie den Verlauf der Sonne mit Auf- und Untergang, die Mondphase, Sonnen- und Mondfinsternis sowie die Tierkreiszeichen ab.
Die technische Brillanz der Uhr verbirgt sich hinter den Mauern des Rathauses. Für die Öffentlichkeit nicht sichtbar, treibt ein faszinierendes (Hand)-Werk aus Zahnrädern und weiteren mechanischen Elementen die Zeiger und Symbole an.
Zu den Funktionen der einzelnen Zeiger und Symbole: Astronomische Uhr
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