
Im Freiburger Stadtteil Günterstal liegt das Kloster Lioba.
In den Jahren 1907 bis 1913 ließ der Oberamtsrichter August Wohlgemuth von dem Architekten Fritz Seitz eine Villa im toskanischen Stil erbauen. Von seinem Bruder Wilhelm Wohlgemuth wurden im Inneren des Atriums Wandbilder in Freskotechnik ausgeführt, die u. a. einen Zyklus der vier Jahreszeiten darstellen.
Im Jahr 1927 zwingen Inflation und Weltwirtschaftskrise August Wohlgemuth, die Villa zu verkaufen.
Als Käufer findet sich der „Verein der Schwestern von der hl. Lioba e.V.“
Im gleichen Jahr wird die Schwesterngemeinschaft als „Kongregation des Ordens der Benediktinerinnen“ päpstlich anerkannt, die „Villa Wohlgemuth“ wird zum Mutterhaus.
Die Schwestern übernehmen pädagogische, soziale und kirchliche Aufgaben und pflegen den liturgischen Gesang.
In den Jahren 1925 bis 1933 war Edith Stein häufig Gast im Kloster.

Das Oratorium
Im Atrium, das seit 1928 als Oratorium benutzt wird, werden 1968 im Zuge einer Renovierung die Fresken abgedeckt.
Die Neugestaltung des Oratoriums geschah 2018. Die Fresken sind nur noch schemenhaft zu erkennen. (Bild vergrößern, dann kann man die ehem. Fresken erkennen.)

Bekannt ist das Kloster auch für seinen Bibel- und Kräutergarten.
Auf über 700 qm finden sich 200 verschiedene Heilpflanzen und Sträucher.
Der Heilkräutergarten ist als Viereck angelegt und verweist auf mittelalterliche Zahlensymbolik, nach welcher die Zahl Vier die Zahl der Welt ist (viel Elemente, vier Jahreszeiten, viel Himmelsrichtungen).
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