
Und es gibt hier einiges zu sehen.
Aber zuerst kümmerten wir uns um unser leibliches Wohl in einem schattigen Biergarten an der Donau.
Da es heute wieder sehr warm werden soll, sind wir schon rechtzeitig von zuhause weggefahren.
Nun geht es über die Donaubrücke hinein ins Städtchen.

Das Rathaus ist Schmuckstück und Herz der Stadt zugleich.
Der dreigeschössige Stadtpalast wurde 1791 fertiggestellt.
Beeindruckend ist die Vorderseite mit seinem vortretenden Mittelrisalit mit den mächtigen Säulen und dem Sandsteinbalkon.
Unmittelbar vor dem Rathaus steht ein Bronzedenkmal des Albertus Magnus, des großen Sohnes der Stadt.
Der Schimmelturm
Der Schimmelturm mit seinen 54 Metern ist das Wahrzeichen der Stadt. Es vergingen 21 Jahre, bis die Bauarbeiten des Turms 1478 beendet waren.
Die Fresken erzählen uralte Sagen von einem weißen Ross, einem tapferen Lauinger Krieger und dem „schönsten und größten Weibsbild in ganz Europa“.
Eine Sage erzählt, dass zur Zeit des Albertus Magnus im unteren Brunnental ein außergewöhnliches Fohlen zur Welt kam. Aus ihm wurde ein gewaltiges Ross.
Das Merkwürdige war, dass es sich nur von einem verkrüppelten Knecht reiten und pflegen ließ.
Nun geschah es, dass der Lauinger Bürgermeister plötzlich schwer erkrankte und in der ganzen Stadt kein Arzt zu erreichen war. In der Not dachte man an den heilkundigen Pater Severin in Donauwörth.
Da bot der Knecht seine Hilfe an, schwang sich auf dass riesige Tier und ritt in Richtung Donauwörth.
In Dillingen aber versperrte ein mit Heu beladener Wagen das Stadttor.
Da riss das Knechtlein das Pferd zur Seite, feuerte es an und mit gewaltigem Sprung setzten Roß und Reiter über die Stadtmauer und den Graben hinweg. In wildem Galopp ritt der Knecht nach Donauwörth, nahm den Klosterbruder hinter sich aufs Pferd und sprengte zurück. Die Hilfe kam eben noch zur rechten Zeit, der Bürgermeister wurde gerettet. Zum dauernden Gedenken ließen die Lauinger das Bild des Wundertieres an den Hofturm malen.

Im Unteren Brunnental hört man das Wasser rauschen.
Nicht nur am 1980 aufgestellten Brunnen läuft es, sondern auch in Häusern und Gärten treten Quellen hervor. Hier am niedersten Punkt der Donau treffen sich die Wasserströme aus dem Jura, bevor sie in die Donau münden.
Früher durchzogen kleine Bächlein das ganze Gebiet. Eine solch günstige Möglichkeit, an Wasser zu kommen, nützten die Menschen zu allen Zeiten aus. Deswegen siedelten sich hier schon früh die Gerber, Färber und Weber an und errichteten ihre Werkstätten. An manchen Hausdächern sind die Trockenläden noch zu sehen.
Zur Gerberzunft zählten früher etwa 7 Rotgerber und 4 Weißgerber.
Die Weberzunft hatte 3 Ausschnittmeister und 88 Webmeister.
Alle Erzeugnisse der Weber mussten den städtischen Schaumeistern vorgelegt werden, die alle Stücke nach ihrer Qualität bezeichneten, die schlechten verwarfen und den gut befundenen das städtische Wappen in Blei anhängten. Lauinger Tuche hatten auf den Märkten einen guten Ruf.
Im 2. Teil gehen wir zu den Römern,
die hier auch schon ansässig waren.
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