
In Eschfeld, einer kleinen Gemeinde im Dreiländereck Deutschland, Belgien Luxemburg befindet sich eine besondere Kirche, die Pfarrkirche St. Luzia.
Pastor Christoph März hat von 1906 bis 1921 die Kirche mit Motiven des Alten Testaments und Neuen Testaments sowie aus der Kirchengeschichte, bestehend aus über 1.000 Figuren und 150 Tieren, eigenhändig ausgemalt. Für einige Figuren standen ihm Einwohner Modell. Die Gemälde bedecken jeweils die maximale Grundfläche der betreffenden Bauteile. Auffallend ist die wiederkehrende Verwendung von intensivem Blau und strahlendem Gold als Symbolfarben. Auch die Abbilder sämtlicher Päpste und vieler Kirchenmänner wurden an den Wänden verewigt.
Eines zeigt die Ausmalung jedoch nicht: ein Kreuzigungsmotiv. Stattdessen hängt über dem Eingang zur Sakristei ein Ölgemälde aus der flämischen Van-Dyck-Malerschule. Pfarrer März kaufte das Bild aus eigenen Mitteln. Er wollte es offenbar nicht selber malerisch kommentieren.
Leider stürzte der Pastor im Jahr 1931 vom Gerüst. Man brachte den Schwerverletzten noch ins Krankenhaus nach Prüm, doch es war zu spät. Auf dem Sterbebett soll sein letzter Wille gewesen sein, ihm einen Pinsel ins Grab mitzugeben, da er glaube, dass es sicher auch im Himmel noch einiges zu verschönern gebe. So die Legende.
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