In der Mitte des oberen Feldes sitzt die Pferdegöttin EPONA.
Von links kommen drei, von rechts vier Pferde auf sie zu.
Im unteren Feld kehrt offensichtlilch ein Mann von einer Reise zurück.
Rechts opfert ein Mann (derselbe?) an einem Altar. Er gießt eine Opferschale aus, vielleicht zum Dank für seine glückliche Rückkehr.
Ein Diener schleppt ein Opferschwein an den Füßen herbei.
Das Relief zeigt die Bedeutung der Göttin Epona für die Reisenden.
Die Tötung des Stiers durch Mithras findet in einer Höhle statt, wie die Öllampe und der halbrunde Abschluss des Reliefs zeigt.
Aus dem Blut des Stiers entsteht neues Leben. Dieser Vorgang wird durch die Ähren, die aus dem Schwanz des Tieres herauswachsen verdeutlicht.
Der Kult des persischen Lichtgottes Mithra erfreute sich vor allem im 2. und 3. Jahrh. n. Chr. allgemeiner Beliebtheit.
Weihealtar eines Kaufmanns
Zum Dank für seine Errettung stellte der Kaufmann Divixtus den Boni Casses (den Göttern des glücklichen Ausgangs) diesen Altar auf. Die Inschrift belegt die wichtige Rolle, die der Neckar bereits in römischer Zeit als Verkehrsweg gespielt hat.
Grabstein einer Helvetierin
Matrona war eine Helvetierin. Als ihr Grabstein aufgestellt wurde, siedelte dieser keltische Stamm im Gebiet der heutigen Schweiz.
Reitergrabstein
Das römische Heer der mittleren Kaiserzeit bestand weitgehend aus Fußsoldaten und war daher relativ schwerfällig. Die vor allem zu Pferd vorgetragenen Alamanneneinfälle um die Mitte des 3. Jh. n. Chr. stellten es vor große Probleme. Die Antwort Roms auf diese Herausforderung waren schwere, vollständig gepanzerte Reitertruppen aus dem Orient. Dazu gehörten auch die beiden in der Inschrift erwähnten Brüder, die vermutlich im Kampf gegen die Alamannen gefallen sind.
Statuette eines trauernden Jünglings
Auf einer Bank sitzt ein nackter Jüngling mit trauerndem Gesichtsausdruck.
Merkur und eine Kultgenossin
Der Gott Merkur ist halbnackt dargestellt. Der Schlangenstab in der linken Hand und der Flügelhut auf dem Kopf weisen auf seine Eigenschaft als Götterbote hin.
Daneben steht eine Göttin, die viel kleiner dargestellt ist (Rosmerta?). Sie hält offenbar einen Beutel.
Götterpaare bildeten einen wichtigen Bestandteil keltischer Glaubensvorstellungen. Durch ihre Verehrung erhoffte man Reichtum und Fruchtbarkeit.
Am Kopf des Merkurs befinden sich Schlagspuren, der Kopf der Göttin fehlt ganz. Offenbar wurde bei der Zerstörung der römischen Siedlung diese Statuengruppe beschädigt.
Genius
(aus Bad Wimpfen, Beginn des 3. Jh. n. Chr.)
Diese Darstellungsart ist typisch für den Schutzgott einer Stadt.
Der Genius ist mit einem über die linke Schulter geworfenen Mantel bekleidet, der den Oberkörper weitgehend frei lässt.
An den Füßen trägt er Stiefel. In seiner Rechten hält er eine Opferschale, in der Linken ein Füllhorn. Auf dem Kopf ist eine Mauerkrone zu sehen, die den Status der römischen Stadt Bad Wimpfen darstellen soll. Bad Wimpfen war in römischer Zeit mit einer Stadtmauer befestigt.
Die Statue wurde bei Ausgrabungen des Landesamts für Denkmalpflege in den Jahren 1984 und 1985 gefunden und trägt auf dem Sockel folgende Inschrift:
IN Honorem Domus Divinae >>> Zu Ehren des göttlichen Kaiserhauses.
In einem von zwei Pferden gezogenen Wagen steht Jupiter.
In der abgebrochenen Linken hielt er die Zügel, die Rechte war möglicherweise erhoben und schwang ein Blitzbündel.
Das Gespann springt über einen kauernden Giganten, einen von Jupiter besiegten, schlangenfüßigen Unterweltsgott hinweg.
Die gesamte Gruppe krönt eine Jupitergigantensäule.