Die ursprünglich romanische Klosterkirche wurde um 1177 vollendet. Sie hatte die Form einer dreischiffigen Basilika.
Um 1330 erhielten die Nebenchöre Maßwerkfenster.
Die Umgestaltung des Hauptchores folgte 1478.
Nach der schweren Beschädigung des Klosters 1642 wurde 1739 die heutige, kleinere Kirche erbaut.
Nach Vollendung der romanischen Klosterkirche wurde die Vorhalle (Paradies) um 1200 angebaut. Es diente als Versammlungsraum der Laienbrüder und als Beisetzungsstätte des lokalen Adels.
Auf der alten Klostermauer des Paradieses der romanischen Vorhalle des ehemaligen Zisterzienserklosters Bad Herrenalb - wächst eine stattliche Kiefer. Vor rund 200 Jahren bezog der Baum seinen ungewöhnlichen Platz auf dem historischen Gemäuer.
Ihre Wurzeln zogen sich durch das Mauerwerk bis in den Boden .
Untersuchungen ergaben, dass die Statik in Ordnung ist, d.h. Torbogen und Kiefer sind eine stabile Einheit eingegangen.
An dieser Stelle befand sich der sogenannte Kapitelsaal der Klosteranlage Herrenalb.
Die Bündelsäulen in der Mitte sind Fundstücke aus dem Kloster, es ist nicht sicher, ob sie in diesem Kapitelsaal standen, aber sie könnten Stützen für das Gewölbe gewesen sein.
Der Kapitelsaal ist die Versammlungsstätte einer klösterlichen Gemeinschaft. Hier versammeln sich die Mönche zur morgendlichen Lesung aus der Regel des Heiligen Benedikt. Jeden Tag wird ein Kapitel verlesen und ausgelegt. Darauf folgt das Schuldbekenntnis der Brüder bei Regelverstößen und Aussprache. Daher die Redewendung: „jemanden die Leviten lesen“.
Der Klostergarten –
Heilpflanzen und Mariengärtchen
Die Zisterzienser legten besonderen Wert auf die Selbstversorgung in allen Bereichen. So bekamen auch die Gärten im Klosterbereich eine große Bedeutung.
Die Lage der Gärten des Klosters Herrenalb konnte nicht nachgewiesen werden. Heute befindet sich der Garten am Ort des ehemaligen „Auditoriums“ (Gebäude).