Der Aufstieg beginnt in Mühlbach.
Zwei schmale Treppen führen hinauf zu einem etwa 500 m langen Waldweg, der stetig ansteigt, vorbei am "Schlössle", einer im Jahre 1910 gebauten Villa.
Große Teile des Wall- und Grabenbereichs wurden zwischen 1871 und 1975 ausgegraben. Dabei konnte nachgewiesen werden, dass die Umwehrung in ottonischer Zeit (10. Jahrhundert) aus einem einfachen, mit Palisaden versehenen Erdwall und verlängertem Graben bestand.
Als im 13. Jahrhundert die würzburger Fürstbischöfe die heute noch als Ruine erhaltene Karlsburg anlegten, wurde hierzu die ältere Anlage eingeebnet und in einem somit wesentlich kleinerem Areal die steinerne Burg errichtet.
Geschichte:
Um 600: Befestigung des Burgbergs durch ein Graben- und Wallsystem
10. Jahrh.: Errichtung einer Mauer mit viereckigen Bastionen auf dem vorhandenen Wall
Um 1200: Entstehung der hochmittelalterlichen Burg in ihrem heutigen Ausmaß als Sitz des würzburgischen "Regierungsbeamten"
1336: Erstmalige Erwähnung einer prächtig ausgestatteten Burgkapelle, die der Heiligen Gertrud geweiht war.
1409-1493: Mehrere Sanierungs- und Ausbaumaßnahmen, u. a. Bau eines ca. 60 m tiefen Brunnen, Neuausbau der beiden großen Türme
1525: Zerstörung der Burg durch die aufständische Karlstadter Bürgerschaft
1806: Verkauf der Überreste in Privathand
Seit 1960 befindet sich die Burg in Obhut und Pflege des Landkreises Main-Spessart.
Die Ruine heute:
Vom heutigen Bestand der Burgruine ist am auffälligsten der Mauerrest der östlichen Front mit zwei Stockwerken.
In unteren Stockwerk weist die Front acht, in oberen vier Fenster auf. Es handelt sich um die östlichen Mauern des Palas, dem vornehmen Hauptgebäude der Burg.
September 2015