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Die Michaeliskapelle steht bei der Ruine Niedergundelfingen. Wann sie dem Heiligen Michael geweiht wurde, ist nicht bekannt. In einer Beschreibung um 1700 wird eine Kapelle erwähnt. Um 1715 soll diese in einem zerstörten Zustand gewesen sein.
Die jetzige Kapelle ist in den folgenden Jahren bis 1750 entstanden.
Sie wurde mehrmals restauriert und zwar in den Jahren 1933, in den 1950er Jahren und 1988.
2015 hat man sich entschlossen, sie Kapelle außen und innen zu streichen.
An der Stuckdecke befindet sich das Wappen der Reichlin-Meldegg.
Die Reichlin-Meldegg waren einst 1748 wieder in den Besitz des Ritterguts gelangt.
Die schlichte Kapelle besitzt mit dem Barockalter ein Kleinod, das noch aus der Zeit vor der spätbarocken Ausgesteltung stammen dürfte.
Kunstgeschichtlich bedeutsam ist der geschnitzte Altar, in dem die gekrönte Muttergottes mit prächtigem glockenförmigen Mantel steht.
Die Figuren der Heiligen Anna (links) und des Heiligen Josef (rechts) sind offensichtlich später hinzugefügt worden.
Ganz oben ist der Patron St. Michael mit dem Flammenschwert dargestellt.
Das Patriarchenkreuz
wurde 2015 vergoldet
Das bedeutendste Ausstattungsstück ist eine Votivtafel von 1750.
Diese ist nicht nur wegen der ältesten Darstellung Gundelfingens mit Burg und Kapelle bemerkenswert. Volkskundler sehen in der Personendarstellung den ältesten heute bekanntesten Beleg für das Vorkommen weißer Leinentracht im Land und insbesondere auf der Alb.
In den Bildecken oben werden die Wappen der Bildstifter gezeigt: links das Wappen der Reichlin-Meldegg und rechts das der Schilling von Buxfort.
Alle Fotos © Traudi
Oktober 2015
(Text: Quelle: Infoblatt der Kath. Kirchengemeinde St. Gallus, Bichishausen)