Aller Wahrscheinlichkeit nach wurde die Burg etwa um 1135 von Konrad von Zähringen aus dem Geschlecht der Zähringer erbaut. "Castrum Thecce" war der ursprüngliche Burgname.
Nachdem die Herren von Teck ab 1187 die Burg besaßen, soll angeblich Graf Eberhard 1286 die Burg belagert haben. Durch eine List der Burgherren wurde er jedoch zum Abzug gezwungen.
Herzog Konrad aus der Teck-Familie wurde 1292 zum deutschen König gewählt, da er aber vor der Amtsübernahme starb, konnte er nicht gekrönt werden.
Die Burg verarmte 1303, die Zähringer verkauften Anteile an die Habsburger.
Die Württemberger kauften dann 1330 die Anteile der Habsburger und 1381 die Anteile derer von Teck und übernahm somit die gesamte Herrschaft.
Die Linie der Herren von Teck erlosch 1439.
Im Krieg des Schwäbischen Bundes gegen Herzog Ulrich im Jahr 1519 wurde die Burg erobert und im Bauernkrieg 1525 zerstört.
Herzog Alexander von Württemberg begann 1736 die Burg umzubauen. Der Umbau wurde jedoch wieder eingestellt, da er im darauf folgenden Jahr starb.
Ein Jahr später wurde vom Oberamt Kirchheim die Erlaubnis für den Abbruch der Gebäude erteilt. Danach wurde nur noch Pferdezucht betrieben.
Der Schwäbische Albverein kaufte die Burg und baute sie 1955 zum heutigen Wanderheim aus.
Unterhalb des Aussichtsturmes befindet sich die nach der sagenumwobenen keltischen Göttin Sybille benannte Höhle.
Im Sommer 1898 begannen dort Ausgrabungen, die zahlreiche eiszeitliche Tierskelette zu Tage brachten. Sie wurden auf ein Alter zwischen 15.000 und 20.000 Jahren geschätzt.
Unzählige Knochenstücke von Bären, Höhlenlöwen, Mammut, Nashorn und Wildpferd lieferten Wissenschaftlern wichtige Aufschlüsse über die Geschichte der Schwäbischen Alb und deren Schätze.
27.06.2010 Fotos (c) Traudi
Tief unten im Sibyllenloch am Fuß des Teckfelsens hauste Sibylle. Sie war eine schöne und weise Frau, die den Menschen im Tal viel Gutes tat. Keiner, der in Not war stieg vergeblich den steilen Weg zu ihrem unterirdischen Schloss hinauf.
Die drei Söhne der Sibylle waren aber von anderem Schlag. Unhold, Raufbold und Saufbold waren üble Burschen, die es nicht lange bei ihrer Mutter aushielten und so bauten sie ihre eigenen Burgen.
Der erste baute seine Burg auf dem Rauber, der Zweite auf dem
Wielandstein und der dritte baute die
Diepoldsburg. Von diesen Felsnestern aus plagten sie die Bauern und plünderten die Kaufleute und ihre Wagenzüge aus.
Aus Kummer über ihre mißratenen Söhne beschloss Sibylle ihr unterirdisches Schloss und das Land zu verlassen. Auf einem goldenen Wagen, der von zwei riesigen Katzen gezogen wurde, fuhr sie eines Abends talabwärts durch die Lüfte und wurde nie wieder gesehen.
Jedes Jahr, wenn die Ackerfrüchte zu reifen beginnen, kann man den Weg verfolgen, den sie genommen hat. Die Spur ihres Wagens ist deutlich zu sehen. Die Wiesen sind dort grüner, das Korn trägt
größere Ähren und Äpfel, Birnen und Kirschen sind saftiger und süßer. Die Spur ihres Wagens nennt man heute noch die "Sybillenspur."
Im Jahr 1982 wurde bei Grabungen des Landesdenkmalamtes entdeckt, dass es sich bei der "Sibyllenspur" um die Reste des römischen Limes handelt.
Die Wissenschaftler konnten feststellen, dass zwei parallele Gräben das Tal durchzogen. Im Lauf der Zeit wurden diese Gräben mit Kalksteinen und fruchtbarer Erde aufgefüllt, so dass dieser Streifen
heute noch ein besseres Wachstum ermöglicht als das umliegende Ackerland.
Auf dem Teckberg, beim Gelben Felsen, befindet sich eine Höhle.
Verena Beutlin soll dort einst mit ihren beiden Knaben in tiefster Armut gelebt haben, ausgestoßen von allen Menschen.
Der Vater der Kinder war ein verheirateter Mann aus Beuren, dem es nur heimlich vergönnt war, Fürsorge zu zeigen. Ein rotes Tuch am Geäst und ein Feuer, dessen Rauchwolke dann den Berg umgab, signalisierten ihm, wenn Not war und die Vorräte ein Ende genommen hatten. In tiefer Nacht versorgte er dann unbemerkt die Seinen.
Als nun einmal ein harter Winter jegliches Durchkommen unmöglich machte, blieben auch die Notzeichen unbeantwortet.
Verena, dem Hungertod nahe, schickte ihre Söhne hinunter in das kleine Städtchen Owen, um etwas Brot zu erbetteln.
Die Bewohner ließen sich leicht erweichen und gaben den Ausgehungerten zu essen. Jeder fragte die Kinder nach dem Woher und Wohin - da brach das Schweigen der Buben.
Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die
Kunde in Owen.
So konnte nur eine Hexe leben!
Man zerrte Verena hinab vom Gelben Felsen in den Kerker der Stadt. Sie beteuerte ihre Unschuld, doch auf dem Scheiterhaufen wurde das Urteil vollstreckt.
Das Schicksal der Söhne und ihres Vaters liegt im Dunkeln. Man sagt dass die beiden Buben in Beuren die Taufe erhalten haben und rechtschaffene Männer geworden sind. Die Höhle aber heißt seither das "Verena-Beutlin-Loch".
27.06.2010
In den Wäldern unterhalb der Burg Teck wohnte einst ein Riese. Er hatte eine riesige Nase in seinem breiten Gesicht, mit der er alles neugierig beroch. Deshalb nannte man ihn Schnüffelnase.
Oft ging er in das kleine Städtchen Owen und besuchte Hansjörg, den Schlossermeister, dem er bei der Arbeit gerne helfen wollte. Die Werkstatt war für den Riesen jedoch viel zu niedrig und so steckte er seinen struppigen Schädel einfach nur zum Fenster hinein.
Anstatt jedoch zu helfen, stürzte der grobe, unbeholfene Riese alles in eine heillose Unordnung. Voller Zorn dachte sich deshalb der Schlossermeister einen Streich aus.
Er drehte seinen Schraubstock ganz weit auf und stellte ihn unter das offene Fenster.
Als am nächsten Tag im Fensterloch sein ungebetener Besucher mit der langen Nase erschien, packte der Schlossermeister Hansjörg mit den Zangen seines Schraubstocks zu. Die Nase des Riesen war arg zerschunden und der Schlossermeister hatte nach dieser Lektion endlich Ruhe vor dem rauhen Unhold.
Eines Tages nun sollte Hansjörg ein Türschloss auf der Teckburg richten. In Gedanken versunken war er auf dem Weg zur Burg. Da erschien Riese Schnüffelnase mit einem riesigen Knüppel in der Hand. Zu Tode erschrocken stellte sich der Schlosser geistesgegenwärtig auf den Kopf und spreizte die Beine wie eine Zange auf und zu. Da erinnerte sich der Riese an seine geschwollene Nase und rief kleinlaut und immer noch näselnd: "Da bist du ja schon wieder mit deinem verfluchten Schraubstock. Lass mich endlich zufrieden damit!"
Nachdem er dies gesprochen hatte, sprang er in den dichten Teckwald zurück und hatte sich nie wieder sehen lassen.
27.06.2010 (Quelle)